CREED aus Duisburg. Der Vergleich mit den Vorbildern aus den Staaten liegt nahe, hinkt aber an manchen Stellen. Ähnlichkeiten in den Songstrukturen und vom Sound her sind durchaus vorhanden (und wahrscheinlich auch gar nicht so unbeabsichtigt), trotzdem heben sie sich durch teilweise deutlich ausgeklügeltere Melodien von dem amerikanischen Pendant ab.

Augenscheinlichstes Merkmal der Band ist die hervorragende Stimme von Sänger Thorsten Schwesinger, die vor allem bei der "Aushängeballade" "Inside" enorm Stimmung kreiert. Stichwort "Inside": unglaubliches Lied. Sehr gut produziert, selten haben Gitarren, Schlagzeug, Bass und (Synthie-)Strings so gut miteinander harmoniert und nicht umsonst landete ausgerechnet dieser Track letztes Jahr auf dem "Boardernoize 2"-Sampler.

Auch der Rest der 5-Track-EP bewegt sich ausschließlich im Balladenbereich. Bei dem letzten Lied "Fairyland" wird gänzlich auf Schlagzeug verzichtet und Klavier, Strings und Gitarre begleiten den Sänger auf einem mehr oder weniger Solo-Track. Extra zu erwähnen sei der ausgezeichnete Sound der EP, da wurde geklotzt statt gekleckert... hat sicher auch einiges gekostet. Ohren also auf, es ist möglicherweise nur mehr eine Frage der Zeit, bis TRUSTGAME über die MTV-Schirme flimmern... da ist schon wesentlich Schlechteres aus Deutschland gekommen!