MISTWEAVER - The Aftermath
Label: Deepsend Records
MISTWEAVER aus Spanien beehren uns mit „The Aftermath” mit Album Nummer zwei. Das 2001 erschienene Debut „Dream´s Domain“ ging irgendwie spurlos an mir vorüber, obwohl es laut Info von der Presse abgefeiert worden ist. Nun, in der Info vom Label wird die Band mit CHILDREN OF BODOM verglichen, was ich nicht ganz nachvollziehen kann. Die Stilbeschreibung rasender Melodic/Death/Power Metal ist hingegen durchaus treffend geraten, zumal die Musik von MISTWEAVER als ziemlich abwechslungsreich bezeichnet werden kann. Die genannten Stile finden sich alle in der Musik vereint, gelegentliche Abstecher ins schwärzere Gefilde sind ebenso zu vermelden. Allgemein hat die Band ein glückliches Händchen für eingängige Melodien. An die Stelle der Vergleiche mit CHILDREN OF BODOM, IN FLAMES und DARK TRANQUILLITY würde ich eher alte MOONSPELL und die Franzosen MERCYLESS stellen, falls die noch jemand kennt.
Auch die Abwechslung kommt auf „The Aftermath“ nicht zu kurz, da nicht nur die Lieder nicht unbedingt nach „Schema F“ gestrickt sind, sondern auch das Synthie-Intro, sowie die Pseudo Mittelalter-Nummer „Wanders Of The Battlefield“ und die Akustikgitarrennummer „The Dragon Died“ das Album aufzulockern wissen. Bei den klassischen Metalnummern fehlen zwar richtige Hits, wenn die Band dort weiterarbeitet wo sie jetzt ist, ist da sicherlich noch einiges Land, das gewonnen werden kann. Wenn dann immer wieder der „das kenn ich aber schon von irgendwo“-Effekt einsetzt, kann man jedoch ein Auge zudrücken, da die Musik Durch ihre Eingängigkeit einiges wettmacht und man die Spielfreude der Band aus den Songs heraushört. Aufgenommen wurde „The Aftermath“ in den Space Lab Studios (AVULSED, ANCIENT RITES) in Deutschland, wo ein ausreichend transparenter Sound gezimmert wurde. Mein einzig echter Kritikpunkt ist die Tatsache, dass die Gitarristen im Leadbereich nicht nur stellenweise sehr lieblos, sondern auch immer wieder über ihre Verhältnisse spielen. Mehr gibt´s nicht zu sagen, da durch das Fehlen von Hitnummern keine Songs hervorzuheben sind.

Fazit: Wer wieder mal eine neue Band hören möchte, kann sich auf der Homepage der Band die eine oder andere Hörprobe zu Gemüte führen, denn schlecht ist die Band auf keinen Fall, ein wenig Reifung und der eine oder andere Höhepunkt würden der Musik aber noch gut tun.

www.mistweaver.org


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Aftermath
2. Blood In The Night
3. The Possession
4. From The Dawn Of Time
5. Descending To Hell
6. Wanders Of The Battlefield
7. The Dragon Died...
8. Another Story Was Told
9. The Prophecy
10. Where The Ravens Fly
Gesamtspielzeit: 38:56

Gore
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Beitrag vom 09.10.2003
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