ARACHNES - Primary Fear
Label: Scarlet Records
ARACHNES aus unserem Nachbarland Italien sind in der Power Metal-Landschaft keine Unbekannten mehr. Nach „Parallel Worlds“ (2001, Review hier) und „Apocalypse“ (2002, Review hier) ist „Primary Fear“ bereits das dritte Album, das ARACHNES über Scarlet Records veröffentlichen. Wer die Band kennt, weiß, was er erwarten darf, und ich muss gleich eingangs sagen, dass niemand, dem die vorigen Alben gefielen, enttäuscht werden wird.

Auf dem Vorgängeralbum haben die Italiener bereits klar gemacht, dass sie eine ernst zu nehmende Band sind und entgegen vieler anderer Kollegen in just diesem Genre ihre eigene Lücke gefunden haben. Äußerst wohlklingendes und stellenweise progressives Material ist auch auf „Primary Fear“ zu hören – technisch wieder über jeden Zweifel erhaben. Stilistisch erinnern die fünfzehn Songs, von denen ein paar Tracks Soli einzelner Instrumente sind, nach wie vor immer wieder an DREAM THEATER und STRATOVARIUS. An Stellen, an denen ihre Landsmänner RHAPSODY in kitschige Gefilde abdriften, lenken ARACHNES in moderne Bereiche und verleihen damit dem stilistisch bis an seine Grenzen ausgereizten Genre des keyboardlastigen Power Metals eine neue Dimension. Als Anspieltipps seien der Titeltrack und die sechste Nummer „Thriller“ angeführt, die beide Hitpotenzial haben, wenngleich auch das restliche Material den beiden qualitativ in nichts nachsteht, sind die beiden Songs von besonderer Qualität.
Produziert ist die Scheibe echt gut – genauso wie schon der Vorgänger. Ein transparenter und recht trockener Grundsound lässt den jeweiligen Solisten gut zur Geltung kommen, ohne dabei die restlichen Instrumente zu verschlucken. Gerade mal der etwas schwammige Rhythmusgitarrensound, wie er von digitalen Effektgeräten erzeugt wird, würde Anlass zur Kritik geben. Aber in Summe gesehen fügt sich auch dieser ganz gut ins Gesamtbild ein.

Mit einem Wort: „Primary Fear“ hat einfach das gewisse Etwas. Ich kann mir jedenfalls gut vorstellen, dass die Band den großen Wurf schafft und mit „Primary Fear“ im Rücken den Bekanntheitsgrad ihrer Landsmänner RHAPSODY erreicht – verdient hätte sie es allemal.

www.arachnes.it


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Osonzes
2. Battle To The Victory
3. Primary Fear
4. The Warning
5. Still Waters
6. Thriller
7. To Escape Death
8. Not Fair (prelude)
9. Not Fair
10. Tota Pulchra
11. My Old Refuge
12. My Son And I
13. Running In The Labyrinth
14. Eruption
15. Scherzo In E Minor
Gesamtspielzeit: 50:48

Gore
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Beitrag vom 08.10.2003
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