RAIN PAINT, KLIMT 1918 und DEINONYCHUS: drei Bands aus dem Hause My Kingdom Music, und alle drei verweisen eindeutig in die Gothic Metal-Richtung. Dass die aktuellen Veröffentlichungen dieser Acts jedoch jeweils eine eigene Sprache sprechen und dabei selbst einem in diesem Genre relativ Unbedarften wie mir einiges zu sagen haben, kann ja wohl nur für sie sprechen.
Gehen wir es also an:

DEINONYCHUS sind eher Doom- als Gothic-Metal, kommen allerdings ursprünglich aus dem Black Metal, was ihren hohen Härtegrad und den verzweifelt kreischenden, aber dann auch doch wieder nicht so richtig Black Metal-mäßigen Gesang erklärt. An Abwechslung haben RAIN PAINT in der Hinsicht sicher mehr zu bieten, allerdings wirken DEINONYCHUS durch die Konzentration auf Gekreische und Mönchsgesang um einiges homogener.
Der Doom Metal-Charakter von “Mournument” wird in erster Linie durch das sehr behäbige Tempo, das dominierend ist, hervorgerufen, aber auch durch das Weniger an Keyboards. Dafür gibt’s aber einiges an Soundeffekten.
Dass DEINONYCHUS mit der Bezeichnung Doom Metal sicher klarkommen, belegt die Coverversion des CANDLEMASS-Songs “Ancient Dreams”.

Im Vergleich mit KLIMT 1918 und RAIN PAINT sind DEINONYCHUS die Band, die die Fresse am tiefsten im Dreck hat.
So durchgehend schwarz wie das Booklet zu dieser Veröffentlichung ist, so gestaltet sich auch die Musik. Will heißen: Wir reden hier nicht mehr vom Pendant zum Unterarmaufritzen pubertierender Mädels in Liebesnöten wie bei Schwachmatikern wie H.I.M., sondern von der musikalischen Umsetzung ernsthafter psychischer Probleme. Einweisung nach dem neunten vereitelten Selbstmordversuch quasi. Hier gibt es nichts mehr zu retten, da ist wer fest entschlossen und hortet kiloweise Valium, die er mit Fässern Hochprozentigem runterspülen will, um sicherzugehen.
So was vergeht frühestens mit dem herbeigesehnten Tod.
Depression als echtes Problem.