RAIN PAINT, KLIMT 1918 und DEINONYCHUS: drei Bands aus dem Hause My Kingdom Music und alle drei verweisen eindeutig in die Gothic Metal-Richtung. Dass die aktuellen Veröffentlichungen dieser Acts jedoch jeweils eine eigene Sprache sprechen und dabei selbst einem in diesem Genre relativ Unbedarften wie mir einiges zu sagen haben, kann ja wohl nur für sie sprechen.
Gehen wir es also an:

RAIN PAINT stammen aus Finnland, und das hört man nicht nur an den Namen der Bandmitglieder, denn der Gesang verweist eindeutig auf H.I.M. und auch das eine oder andere SENTENCED-Album dürfte im Plattenschrank der Band stehen (man vergleiche hiezu die Gitarrenarbeit von “Death Drive & Fear”). Ansonsten schielt das Trio auch nach England: MY DYING BRIDE klingen immer wieder durch, und auf dem bereits erwähnten “Death Drive & Fear” meint man stellenweise Nick Holmes (PARADISE LOST) zu vernehmen. Gesanglich geht es hier wirklich abwechslungsreich zu Werke: Neben Ville Valo-Grundstimmung finden sich eben auch Nick Holmes-Querverweise - und um das Ganze abzurunden, gelegentliche Growls und Screams und ein rollendes Pete Steele-Rrrrr.

Im direkten Vergleich mit DEINONYCHUS und KLIMT 1918 stehen RAIN PAINT in der Mitte, was den Härtegrad angeht, und stehen auch für eine mittlere Winterdepression Marke “Ich bin verlassen worden und deswegen trinke ich jetzt Rotwein und rauche Kette”.
So was ist in der Regel vorbei, wenn die Schlechtwetterfront, die den Regen gebracht hat, verzogen ist, in einem gewissen Alter ist man aber doch ganz gerne unglücklich, auch wenn man es nicht zugibt.
Depression als natürliche Erscheinung der Pubertät.