LAWRENCE ARMS - The Greatest Story Ever Told
Label: Fat Wreck Chords
Auch wenn das CD-Booklet den Eindruck erwecken könnte, so handelt es sich bei “The Greatest Story Ever Told” von THE LAWRENCE ARMS nicht um ein Theaterstück, sondern um eine Punk-Rockplatte ganz im Stile des Fat Wreck Chords Labels.
Was gleich nach den ersten paar Nummern auffällt, ist, dass es bei dieser Band offensichtlich zwei Leadsänger gibt. Da wäre zum einen Chris, der auch Gitarre spielt, mit einer sehr warmen und teilweise melancholischen Stimme. „On With The Show“, die dritte Nummer, ist eine klassische Punk-Rock Nummer, auf der erstmals der Bassist Brendan als Leadsänger hervortritt. Seine Stimme wirkt eher kratzig, sehr eigen, phasenweise hysterisch und sich überschlagend, ein Umstand, der sehr zu dem „Flair“ dieser Band beiträgt, da sich diese beiden stimmlichen Gegensätze zu einem abgerundeten Ganzen gefällig ergänzen.
Besonders eigen sind auch die Lyrics der drei Jungs aus Chicago. Auf den ersten Blick wirken sie total durchgedreht, könnten Dreh- und Angelpunkt des Librettos einer „Freakshow“ sein.
Und tatsächlich scheinen sie mit dem Adjektiv „freaky“ bestens beschrieben zu sein – Momente der Angst, Selbstkritik, Hoffnung, Schizophrenie, Selbstaufgabe und Liebe zusammengefasst in einer Collage von Bildern und Gefühlen getragen von den gegensätzlichen Stimmen der beiden Sänger.
Außerdem fließen immer wieder Referenzen zur Popkultur, Literatur and Kunst in die Texte von THE LAWRENCE ARMS ein.
Die Musik ist treibend, überaus melodisch, die Mischung wie erwartet gut. Vielleicht hätte man bei der einen oder anderen Nummer noch ein wenig mehr an Feinheiten herausholen können; so manche Stelle würde sich anbieten, um musikalisch noch ein wenig weiterentwickelt zu werden.
„The Greatest Story Ever Told“ ist unter Umständen keine Platte, die man auf Anhieb lieben wird, eine nähere Auseinandersetzung mit THE LAWRENCE ARMS zahlt sich allerdings absolut aus.

www.thelawrencearms.net


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Introduction (the Ramblin¸ Boys Of Pleasure Sing The Hobo Clown Chorus)
2. Raw And Searing Flesh
3. On With The Show
4. Drunk Mouth Kitchen Smile
5. Alert The Audience!
6. Fireflies
7. The March Of The Elephants
8. Chapter Thirteen: The Hero Appears
9. Hesitation Station
10. The Revisionist
11. The Ramblin¸ Boys Of Pleasure
12. A Wishful Puppeteer
13. The Disaster March
14. Outro (Hobo Reprise)
Gesamtspielzeit: 33:18

Kati
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Beitrag vom 07.10.2003
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