ILL NINO - Confession
Label: Roadrunner
Eine der wohl erfolgreichsten und innovativsten Roadrunner-Bands der letzten zwei Jahre kehren mit einem neuen Album ins CD-Regal zurück. 350.000 verkaufte Einheiten ihres Senkrechtstarters “Revolution, Revolución“, Auftritte an beinahe jeder Steckdose und Heavy Rotation auf allen Musiksendern bescherten ihnen die Lorbeeren der Metalgemeinde. Trotz der auslaugenden Zeit schafften sie es, im Studio bei Bob Marlette (BLACK SABBATH, SALIVA) vorbeizuschauen, um das neue Werk “Confession“ zusammenzuzimmern. Es wird also einiges erwartet.

“Das erste Album ist das Fundament, mit dem zweiten haben wir das Haus errichtet“, so Trommler und Soundtüftler Dave Chavarris, geschrieben in der Presseinfo der Platte.
“How Can I Live“, auch auf dem amerikanischen Megaseller-Soundtrack “Freddy Vs. Jason“ vertreten, bündelt sofort ILL NINO´s Stärken. Der krachige Anfang und die ruhigen Zwischenpassagen vereinen sich in einem garantiert bald in die Gehörgänge eingemeißelten Ohrwurm. Bei “Two (Vaya Con Dios)“ und “Lifeless“ wird man nahezu erdrückt von so viel Schub. Bei zweitgenanntem Lied auffällig: die lauten Flamenco-Attacken, die sich zwischenzeitlich immer wieder in den Vordergrund rücken. “Numb“, mit sehr viel Perkussion und jeder Menge Emotionen ausgestattet, bildet das emotionale Highlight des Albums. Bei “Cleansing“ lässt man melodische Refrains, südamerikanische Perkussionpower und ein wenig an SEPULTURA erinnernde Gitarrenriffs aus dem Sack. Erstmalig ein leiser Anklang von Turntables bemerkt man erst gegen Ende der Platte, nämlich im Hintergrund von “When It Cuts“. Das Outro entlässt einen ebenso aufbrausend - schneller Uptempo-Beat gepaart mit elektronischem Drums und einem Sample, welches ich von PITCH SHIFTER kenne. Was insgesamt auffällt, ist, dass die Melodien zugenommen haben, in beinahe jedem Track in irgendeiner Form vertreten, doch nie fehl am Platz.


FAZIT: Das Soundgewand, das sie auf "Revolution, Revolución" entworfen haben, treiben sie nun bei “Confession“ an die Spitze. Parallelen hört jeder heraus, nur ist es insgesamt ausgefeilter und drückt ständig vorwärts. Diesem Latino-Background kann man sich einfach nicht entziehen. Nu Metal von seiner exotischen und vor allem intelligentesten(!) Seite.
Ein rettender Halm zum Festklammern in der doch mittlerweile etwas öden Landschaft des neueren, modernen Metal. Diese Granate darf man sich bei der anstehenden Roadrage-Tour nicht entgehen lassen. Südamerika strikes back - und wie!

www.illnino.com

MP3 - FILES:
How can i live (File liegt auf www.roadrunnerrecords.de)

6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Te Amo...I Hate You
2. How Can I Live
3. Two (vaya Con Dios)
4. Unframed
5. Cleansing
6. This Time's For Real
7. Lifeless...life...
8. Numb
9. Have You Ever Felt
10. When It Cuts
11. Letting Go
12. All The Right Words
13. Re-birth
Gesamtspielzeit: 44:08

matl
Weitere Beiträge von matl

Weitere Beiträge über ILL NINO

CD-Bewertung
24 Stimme(n)
Durchschnitt: 3.71
[LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
11 Stimme(n)
Durchschnitt: 5.64
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 06.10.2003
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: