Nach ihrem Demo „Enemy Area“ (2001) und ihrem ersten Album „The Tormenting Times“ (2002) veröffentlichen LST nun ihr zweites selbstproduziertes Album namens „Doomed To Suffer“. Ursprünglich wurde die Band nach dem IRON MAIDEN-Song "Lightning Strikes Twice" benannt, mittlerweile wurde dies durch das etwas geheimnisvollere "LST" - nicht zu verwechseln mit der fast gleichnamigen Droge ;-) - ersetzt.
Aufgenommen wurde das Album im bandeigenen „Fuck-off-and-die“ Studio, wo man sehr lange am Sound herumfeilen konnte, was man auch hört, denn im Großen und Ganzen ist die Produktion um ein Stück besser gelungen als beim Vorgänger. Der Sound klingt keinesfalls gekünstelt, sondern roh und organisch, lässt jedoch genügend Konturen zu.
Das ganze Album könnte man durchaus - in Übereinstimmung mit der Band - als eine Mischung aus Black-, Doom-, Death- und Trash Metal bezeichnen, ist jedoch etwas melodischer als der Vorgänger geraten, was viele vielleicht als angenehm empfinden mögen, jedoch fehlen mir persönlich die explizit melancholischen (Synth-)Parts von insbesondere „Enemy Area“.
Die Texte sind - folgt man dem Beipackzettel - nun noch emotionaler und noch persönlicher als die der Veröffentlichung davor geraten, wenn man sich jedoch die älteren Lyrics durchliest, dann fragt man sich, ob das überhaupt noch wirklich geht ... aber es ist so. Es dreht sich zwar alles wie gehabt um deprimierende Themen, Gemütszustände, düstere Szenarien, Erlebnisse mit verschiedenen Personen, und ähnliches, aber auf „Doomed To Suffer“ wird dem Ganzen noch viel mehr Ausdruck verliehen.
Trotz Veränderungen ist das Album wieder gut gelungen und auf alle Fälle ein Durchhören wert, wenn auch wie oben angesprochen in Zukunft wieder etwas mehr wert auf Synthelemente gelegt werden sollte.