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VIA MISTICA - Testamentum (in Hora Mortis Nostre)
Label: Metal Mind Productions |
Wer hier nicht sofort beim ersten Ton an alte THEATRE OF TRAGEDY denkt, muß taub sein: Die Polen schließen ziemlich genau da an, wo sich THEATRE OF TRAGEDY von ihrem ursprünglichen Stil schon zu distanzieren und mit elektronischen Spielereien begannen. Wer an den alten Sachen bis hin zu „Velvet Darkness They Fear“ Gefallen fand, wird VIA MISTICA lieben. Selbst die Stimme von Sängerin Kaska weist erstaunliche Parallelen mit Fräulein Liv Kristin auf. Polens Underground birgt ja so manche Gothic-Metal-Bands, aber hier handelt es sich um die erste, die mich wirklich überzeugen kann, und der ich gerne noch die eine oder andere Runde in meinem CD-Player genehmige. Die typischen Beauty And The Beast-Duette halten sich in Grenzen, der weibliche Gesang steht im Vordergrund und zusätzlich schmeichelt ein Cello-Spiel der Sängerin, das ruhig vermehrt eingesetzt werden könnte. Das schöne an VIA MISTICA ist, dass sie begriffen zu haben scheinen, dass weniger manchmal mehr ist, Keyboards nur als Untermalung, männliche Growls nur als Verstärkung eingesetzt werden, und die Vorzüge wie eben die zarte Stimme von Kaska im Vordergrund stehen, und mit wenigen, einfachen Mitteln eine gewaltige Atmosphäre kreeirt wird. Klar, das hat es alles schon irgendwann gegeben, und auch der große Goth-Metal-Boom in seiner damaligen Form ist vorbei, aber wie gesagt: wer dem üblichen TRISTANIA-Kitsch.. äh.. –Bombast dezentere Musik vorzieht, wird an „Testamentum“ garantiert großen Gefallen finden, und auch Fans von den SINS OF THY BELOVED dürfen hier risikofrei zugreifen. Das richtige Album für trübes Herbstwetter und lange (siehe Spielzeit), düstere Abende.
viamistica.rockmetal.art.pl
5.5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Intro (in Hora Mortis Nostre) 2. I Would Die… 3. Sacred Whisper 4. Valley Of Fear 5. Lost Desires 6. Blaze 7. Eternal 8. When I Die 9. One Bridge Too Far 10. Gold Dust 11. Outro (in Hora Mortis Nostre) Gesamtspielzeit: 57:25
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Beitrag vom 01.10.2003 Zurück
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