VESANIA - Firefrost Arcanum
Label: Empire Records
Truppen marschieren, ein Sturm erhebt sich, und es eröffnet sich ein schwarzmetallisches Inferno. In der Tradition einiger nordischer High Speed-Acts erschallt „Firefrost Arcanum“ aus der Anlage und macht bereits während der ersten Takte die Marschrichtung klar.

VESANIA, eine fünfköpfige Band aus Polen, hat sich also einem Sound, der irgendwo zwischen SETHERIAL, was den Level an Hass, die Brachialität und Geschwindigkeit angeht, sowie OLD MAN´S CHILD und EMPEROR, was die Keyboardeinsätze sowie stellenweise die Melodieführung betrifft, verschrieben. Die drei Bands bzw. das soundtechnische Feld, das sich zwischen deren Stilen ausspannt, sollte nur als Anhaltspunkt dienen, denn ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass auf „Firefrost Arcanum“ nicht ungeniert kopiert wird.
Die großteils sehr langen Songs sind soundtechnisch gut in Szene gesetzt und werden, da sie sauber gespielt sind, auch technischen Ansprüchen gerecht. Bevor nun die Brachialfraktion wegen des Begriffs „technische Ansprüche“ aufschreit, kann ich beruhigen, VESANIA spielen keine nennenswert progressive oder allzu technische Musik – das wäre dem Hass, den die Band in ihrer Musik transportiert, nicht wirklich zuträglich. Dass jedoch keine Anfänger hinter der Band stehen, ist deutlich zu hören, da die Songs sowohl in spieltechnischer Hinsicht als auch in Sachen Songwriting eine gewisse Reife aufweisen.
Zwischen den wie gesagt relativ langen Liedern sind einige Male kurze Keyboardintermezzi und Samples zu hören, was dem Zuhörer kurze Erholungspausen gibt, bevor die nächste Attacke auf ihn losgelassen wird. Einzelne Lieder hervorzuheben, vermag ich nicht, da sich alle Kompositionen etwa auf dem gleichen Level bewegen, was mich zum einzigen Problem bringt, das ich mit der Platte habe – das Fehlen echter Hits.
So kann abschließend gesagt werden, dass „Firefrost Arcanum“ in Summe gesehen ein durchaus gutes Black Metal-Album ist, aber, um echte Lorbeeren dafür einheimsen zu können noch ein wenig mehr notwendig ist. Das Potenzial ist da, so bleibt abzuwarten, ob dieses beim nächsten Mal derart eingesetzt wird, dass der große Wurf gelingt. Man darf gespannt sein. Vorerst gibt es äußerst solide 5 Punkte.

www.empire-records.com.pl/


5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Mystherion.crystaleyes
2. Introit Algor
3. Nova Persei
4. Algorfocus Nefas
5. Mardukes Mazemerising
6. Moonthrone. Dawn Broken
7. Niaintroit Focus
8. Daemoonion Act.ii
9. Introit Nefas
10. Dukedoom Black
Gesamtspielzeit: 51:56

Gore
Weitere Beiträge von Gore

Weitere Beiträge über VESANIA


CD-Bewertung
0 Stimmen [LESERCHARTS]
Deine Bewertung:
  



War diese Kritik hilfreich?
0 Stimmen
Deine Bewertung:
  




Beitrag vom 28.09.2003
Zurück


Diesen Beitrag per E - Mail verschicken:
An:
Von:
Kommentar: