Bei den Worten Metal und Texas assoziiert der Durchschnittsmetaller in der Regel sofort das Abrissbirnen-Quartett PANTERA. Doch die Regel kann nicht verallgemeinert werden. Dieser Tage veröffentlichen die Haudrauf-Cowboys PISSING RAZORS ihren mittlerweile fünften Studio-Longplayer. Betitelt mit "Evolution", werden insgesamt 10 Songs mit einer Gesamtspielzeit von knapp 40 Minuten aus dem Soundsystem gekotzt, die im ersten Moment ziemlich auf die "12" zielen. Doch halt. PISSING RAZORS stehen doch normaler Weise für kompromisslose Härte der Marke "Kindermörder trifft Leichenschänder"?! Leider trifft dies auf "Evolution" nicht zu - haben sich doch die pinkelnden Rasierklingen mit Andre Acosta einen neuen Fronter an’s Mikro geholt. Und plötzlich hagelt es cleane Gesänge. Jetzt kann der weltoffene Musikkonsument dies natürlich als einen Schritt nach Vorne bezeichnen. Doch sind wir mal ganz ehrlich. Wenn’s denn mal melodiöser zugehen soll gibt’s da ganz andere Kandidaten die einem den Tag versüßen können. Schade, dass die Texaner mit ihrem altbewährten Konzept gebrochen haben. Hoffentlich besinnt sich der Vierer beim kommenden Werk wieder auf seine Roots.