ANCALAGON (FR) - First Age: Entering Legenda
Label: Nihil Voices
Als erstes muss ich anmerken, dass mir zu diesem Silberling außer dem Frontcover, das mir nicht einmal die auf der CD enthaltenen Titel zu verraten wusste, keinerlei Information über die Band vorliegt. Die im Booklet angegebene Homepage führt zur altbekannten „Seite nicht vorhanden“-Fehlermeldung (Überzeugt euch selbst, der Link ist unten zu finden!). Information über ANCALGON zu finden wurde somit zu Detektivarbeit in diversen Suchmaschinen. Dass meine Recherchen nicht allzu ergiebig waren, wird der Informationsgehalt dieses Reviews, der nicht weit über die Besprechung des Materials selbst hinausgeht, zeigen. Steinigt mich also nicht deswegen, sondern testet, wie gut ihr in der Verwendung von Suchmaschinen seid und versucht selbst Information über die Band zu finden - die Tracklist fand sich schließlich bei Amazon...

Nun aber zur CD. Die mir bisher unbekannte, allem Anschein nach französische Band, ANCALGON zelebriert auf „First Age: Entering Legenda“ Black Metal, der durch und durch der norwegischen Schule zuzuordnen ist. Als Orientierung sollten SATYRICONs „Shadowthrone“, DARKTHRONEs „Transylvanian Hunger“, IMMORTALs „Pure Holocaust" und ENSLAVEDs „Eld“ dienen. Dass diese Alben und generell das Schaffen dieser Bands ein starker Einfluss zu sein scheinen, bestätigen bereits kurze Höreindrücke. Es ergibt sich daraus die Konsequenz, dass die Musik auf „First Age: Entering Legenda“ keine Neuerfindungen bietet. Diese Folgerung soll jedoch niemanden stören, der an den genannten Alben Gefallen findet, da sowohl das Songwriting als auch die Produktion absolut passend sind. Um die vier Alben verschiedenen Attributen der Musik zuzuordnen oder umgekehrt, möchte ich folgende Vergleiche ziehen: die Produktion des Albums erinnert stark an SATYRICONs Zweitwerk, besonders was den Schlagzeugsound betrifft, zum Teil auch den Gitarrensound. Dieser erinnert aber noch viel mehr an IMMORTALs „Pure Holocaust“. Die Gitarrenarbeit ist zwischen der der vier genannten Alben anzusiedeln, wobei die Melodieführung an IMMORTAL und SATYRICON erinnern und die gewisse, verzweifelte bis hasserfüllte Tristesse an DARKTHRONEs „Transylvanian Hunger“. Akustische Gitarren lockern die Chose stellenweise auf, wissen die Atmosphäre etwas dichter zu machen und schaffen eine Ähnlichkeit zu ENSLAVED, die noch über die Ähnlichkeiten im Riffing hinausgeht. Das Schlagzeugspiel erinnert an das von SATYRICONs Frost und ist also recht geradlinig, weiß aber trotzdem ein gewisses Niveau aufzuweisen. Neben den klassischen Black Metal Vocals werden dann noch gelegentlich ähnlich wie bei ENSLAVED cleane Vocals eingesetzt.

Das Bild, das sich nun für den interessierten Zuhörer ergeben haben sollte, ist eines, das die Darbietung auf „First Age: Entering Legenda“ gut umreißen dürfte. Wer sich damit anfreunden kann, oder es bereits getan hat, der kann bedenkenlos zugreifen. Sonst sei gesagt, dass ANCALGON hier eine Portion Black Metal servieren, die weitgehend schnörkellos und vor allem auch mit nur minimalem Einsatz von Keyboards eine brauchbare Alternative für alle darstellt, die es einmal wieder traditionell haben möchten. Für mich war es jedenfalls wieder einmal ein gefundes Fressen in Sachen traditioneller Black Metal.

Wer Intersse an der Scheibe hat, ich habe sie bei Amazon bzw. auf www.blackmetal.com gefunden. Hier noch die Email Adresse der Band: ancalagonband@yahoo.fr

www.multimania.com/nihilvoices


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Tylfarth
2. Fara I Vikingu
3. Sacrifice (dying Nourishing The Eagle)
4. The Walkyries
5. Revelation
6. Betrayed Glory
7. The Reason Why
Gesamtspielzeit: 44:20

Gore
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Beitrag vom 23.09.2003
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