TOM MCRAE, ein Singer/Songwriter aus England wurde im Jahre 2000 für sein Debütalbum “Tom McRae“ für den englischen Mercury Preis nominiert. Dieser gilt als begehrtester englischer Musikpreis und hat schon so manch anderem zu einer internationalen Karriere verholfen. Sein neuestes Werk hört auf den Namen “Just Like Blood“ und bietet düsteren, trägen, manchmal auch etwas folkigen Pop. Vielleicht passt es ja gerade zur Herbstzeit.
Zappenduster beginnt auch die CD. Xylophonklänge kombiniert mit hallenden Geigen, dazu schwerverdaulicher, langatmiger Gesang, so der Eindruck des Openers “A Day Like Today“. Die weiteren Tracks bestehen zumeist aus einer Kollaboration von Gitarre und Klavier. Wer auf die Stimme der englischen Band MERCURY REV steht, der ist hier vielleicht nicht ganz falsch. Kalte Texte über kaputte Beziehungen und Herzschmerz finden sich nahezu in jedem Stück der Platte. “Stronger Than Dirt“ wartet mit Countryklängen auf, “Karaoke Soul“ ist leicht rockorientiert. Wirklich rocken tut es trotzdem nie, denn die psychedelische Stimme dieses Mannes drückt jedem Song ihren ganz eigenen Stempel auf. Nach einer Weile stellt sich eine gewisse Eintönigkeit ein, somit wird es nach einer Weile langweilig.

FAZIT: Eine sich aufbauende Melancholie ist nicht abzustreiten. Jedoch Vorsicht: Nicht vorm Weggehen am Wochenende hören, sondern eher alleine zu Hause. Die Stimmung die diese Scheibe verursacht ist nicht sonderlich motivierend, dafür traurig melancholisch.