Ursprünglich wollten die Schreiberlinge des deutsch-österreichischen Underground-Magazins "Vates Noctis" mit dem Verkauf dieses Samplers ein Metal-Festival im Raum Stuttgart finanzieren, doch da weder ein geeigneter Veranstalter gefunden werden konnte, noch Aussicht darauf bestand, in absehbarer Zeit die benötigten finanziellen Mittel organisieren zu können, wurde die Festival-Idee vorerst fallen gelassen. An der Produktion des Samplers wurde jedoch festgehalten und so entstand "Vates Noctis - Underground Compilation Vol. 1", von dem insgesamt nur 1000 Stück existieren, deren Verkaufserlös zugunsten krebskranker Kinder gespendet wird.
Insgesamt bietet die Compilation einen recht interessanten Überblick über die - vorwiegend deutsche - Underground-Metal-Landschaft. Musikalisch wird der Bogen von Fantasy Metal (ORDEN ORGAN) über Deathcore (DON'T), Trash, Black und Death Metal bis hin zu Grindcore (INHUMATE) gespannt. Mal melodisch, mal brachial geht's quer durch das - mehr oder minder - metallische Spektrum, wobei im Allgemeinen die Produktionen durchaus hörenswert sind. Natürlich schwankt auch hier die Qualität von Band zu Band, bedenkt man jedoch, dass es sich fast ausschließlich um Eigenproduktionen handelt, ergibt das Ganze eigentlich ein sehr passables Gesamtbild. Neben den vierzehn deutschen Bands finden sich mit IMPURITY's "Into The Night Creation" und INHUMATE's "Grind To Core" auch eine österreichische und eine französische Hörspende.
Auf ein aufwendiges Booklet wurde zugunsten eines kleinen Interaktiv-Teils auf der CD selbst verzichtet. Während die Druckversion nur das wichtigste beinhaltet, bietet das - eher schlicht gehaltene - interaktive Booklet neben Informationen zum Sampler selbst noch Details zu allen auf der Compilation vertretenen Bands (kurze Bandgeschichte, Line Up und Kontaktadresse).
Zusammenfassend lässt sich über die erste "Vates Noctis - Underground Compilation" sagen, dass einem für den überaus fairen Preis von 8 Euro (exkl. Versand, Vertrieb: Surpreme Chaos Records) in über einer Stunde ein interessanter Einblick in einen Teil mitteleuropäischen Metal-Underground ermöglicht wird. Außerdem kommt das Geld, wie bereits erwähnt, einem caritativen Zweck zugute. Wer schon immer mal wissen wollen, was unsere nördlichen Nachbarn so in ihrer Freizeit treiben, sollte hier mal reinhören.