LUCIFERION - The Apostate
Label: Listenable Records
Satte neun Jahre nach der Veröffentlichung des Debuts „Demonication (The Manifest)“ melden sich die Schweden LUCIFERION mit einem neuen Longplayer zurück. Ich nehme an, dass die wenigsten das Teil von 1994 kennen werden, weswegen Vergleiche mit diesem nicht zielführend sein werden.

Wie schon auf dem Debüt wird ein ganz und gar nicht schwedischer Sound gespielt, denn die vier Bandmembers rund um Mastermind Wojtek Lisicki gehen auch auf „The Apostate“ äußerst brachial zu Werke. Die auf dem Debüt gespielte Mischung aus MORBID ANGEL und DEICIDE wurde um Keyboards erweitert und bekam dadurch zusätzlich eine Gewisse Ähnlichkeit zu EMPERORs „IX Equilibium“. Teils werden die Keyboards ähnlich wie auf MORGULs „The Horror Grandeur“ eingesetzt, was gelegentlich eine gewisse Horrorfilmatmosphäre schafft. Unter der beschriebenen Mischung sollten sich Interessierte bereits ein Bild machen können. Wer mehr wissen möchte, dem sei gesagt, dass die Produktion irgendwo zwischen dem typisch aggressiven DEICIDE Sound und der Produktion der genannten EMPEROR Platte anzusiedeln ist. Die Gitarren sind schön bissig aber nicht zu dünn, das Schlagzeug ist brutal und fett und die Vocals erinnern immer wieder stark an David Vincent (Ex-MORBID ANGEL). Letzte Soundlöcher werden gekonnt durch das Keyboard geschlossen, dieses kommt aber nicht immer nur untermalend zum Einsatz, sondern hat auch an manchen Stellen eine tragende Rolle. Immer noch nicht überzeugt? Ich setze noch eins drauf: perfekte Gitarren-Leads, die von einigen im Stil eines Trey Azagthoth (MORBID ANGEL) bis zu sehr feinen melodischen Soli gehen, geben den Songs den letzten Kick!
Als Bonus finden sich einige alte Aufnahmen auf dem Silberling, unter anderem ein Cover von CELTIC FROSTs „Circle Of The Tyrants“ – dem ziehe ich allerdings die geniale Version der Prog Deather OPETH vor. Soundtechnisch sind die alten Songs nicht allzu ansprechend geraten, da es sich um Demoversionen handelt, als Bonusmaterial sind sie nichtsdestotrotz interessant, da sie die Entwicklung der Band zeigen.

Neben "Dechristianize" von VITAL REMAINS einer der besten Releases der letzten Zeit im brutalen Sektor. Wer mit den letzten Alben der genannten Bands nicht zufrieden war oder wie im Falle von EMPEROR wohl nichts Neues mehr bekommt, soll hier reinlauschen, es dürfte sich um die gesuchte harte Kost handeln!

www.listenable.net


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. The Apostate
3. I. Under The Eyes Of Serpents
4. II. Transcendental Fusion
5. III. Gods Bring You Away From Yourself
6. IV. A Strain From Depths (instr.)
7. V. The Force Dwells Within
8. VI. And All The Waste Will Fade
9. Become Or Be Gone
10. Destroying By Will
11. New World To See
12. Circle Of The Tyrants
13. Rebel Souls
14. The Voyager
15. Satans Gift
16. Graced By Fire
17. Hymns Of Immortals
Gesamtspielzeit: 58:33

Gore
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Beitrag vom 03.09.2003
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