ZEBRA - Iv
Label: Frontiers Records / Edel
Eine Delikatesse für alle AOR-Veteranen: ZEBRA verkauften 1983 auf dem Höhepunkt des Genres von ihrem gleichnamigen Debüt rund eine Million Scheiben (komplett in den USA, weswegen die Band im Rest der Welt nahezu unbekannt ist), vom Nachfolger schon deutlich weniger und vom finalen dritten und wohl besten Album zu wenig, um weiterhin bei Atlantic Records unter Vertrag stehen zu können – das Trio wurde gedroppt, die Musiker gingen ihrer Wege: Lead-Vocalist und -Gitarrist Randy Jackson startete viel versprechende aber chronisch erfolglose Projekte wie CHINA RAIN und aktuell THE SIGN, Basser Felix Hanemann veröffentlichte 1999 unter seinem Vornamen eine CD namens „Ear Candy“. Die Totengräber von Frontiers, spezialisiert auf die Wiederbelebung alter, komatöser Hardrock-Legenden, heben die durchschnittliche Qualität ihrer Releases mit „IV“ enorm, denn die elf Songs sind allesamt edel arrangiert, facettenreich von Jackson produziert und die Melodien sind alles andere als abgestanden, weiterhin das Problem bei so vielen Kollegen auf Frontiers. Der Opener „Arabian Nights“ tendiert mit seinen instrumentalen Eskapaden gen Prog Rock, „Light Of My Love“ eher gen DAVID LEE ROTH, was beträchtlich am gesanglich variablen Jackson liegt, der von GEDDY LEE-artiger Sanftheit bis zum sirenenhaften ROTH alles drauf zu haben scheint. Die verdammt relaxten „Who Am I“ und „Angels Calling“ lassen sich mit neueren RUSH vergleichen, die folgenden, schnelleren Tracks fünf und sechs mit älteren MSG; insgesamt sind auf dem Album gleich viele (Semi-)Balladen wie luftige Rocker, was seltsamerweise nicht auf Kosten der Dynamik geht, dazu sind einfach die Kompositionen zu brillant. Sicher, ZEBRA sind ungefähr so hart wie Butter in der Sonne, dafür jedoch zu keiner Zeit kitschig und peinlich.

www.thedoor.com


5.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Arabian Nights
2. Light Of My Love
3. Who I Am
4. Angels Calling
5. K.k. Is Hiding
6. Free
7. So I Dance
8. Waiting To Die
9. A Word That Is Learning
10. My Life Has Changed
11. Why
Gesamtspielzeit: 52:25

Tobias
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Beitrag vom 31.08.2003
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