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CIRCLE - Vaudeville
Label: Reflections Records |
Das Schöne an Musik aus Belgien ist die überdurchschnittlich hohe Qualität. K´S CHOICE, DEUS, SOULWAX, um nur einige namhafte Bands aus dem Bereich Pop/Rock bzw. Elektronik zu nennen. CIRCLE ist ein zum Großteil unbeschriebenes Blatt für mich und deswegen auch um einiges spannender als die bekannten Haudegen. Gegründet vor vier Jahren und hierzulande als absoluter Geheimtipp unterwegs, können sie in der Heimat schon auf Gigs bei Pukkelpop und Groezrock zurückblicken. Als der Gesang beim ersten Lied einsetzt, glaube ich das Nebenprojekt Lou Kollers von SICK OF IT ALL zu hören. Der Opener rockt ordentlich weg. Zur aggressiven Stimme gesellt sich stellenweise ein Klavier. Die folgenden Tracks sind richtig gitarrenlastig, wissen aber durch Spielfreude und Idee zu überzeugen. Unerwartete Zwischenstücke überraschen einen ein ums andere mal. Diese Band in eine Schublade zu stecken ist nicht möglich. Bei „Phonography“ mischen sich erstmals elektronische Beats ein, und gesanglich liegen wir mittlerweile eher bei Ian McKay, sprich FUGAZI und MINOR THREAT. „Dance To Forget“ ist dann Beanspruchung für die Felle ( Trommelfell und Fell der Trommeln). Es wird hineingedroschen als ginge es um Leben und Tod. Das einzige Manko dieser Platte ist die Lautstärke des Gesangs. Ob das durch die ständigen Stilwechsel passiert ist? Man kann zumindest annehmen, dass hier etwas durcheinander gekommen ist. Kleinere „Wüstensolis“ a la QOTSA oder KYUSS deuten sich danach bei „9-2-5“ an. „Claire/Obscure“ brettert zwei Minuten gerade dahin, verstummt im Mittelteil nahezu gänzlich, und endet in 15 fulminanten Hardcore-Sekunden. Und wieder bin ich nicht enttäuscht von Belgien. CIRCLE fordern und verwundern einen die ganze gute halbe Stunde. Und das ist auch gut so!
www.circlerocks.com
Beitrag vom 31.08.2003 Zurück
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