KISS - Symphony Alive IV
Label: Sanctuary / Zomba
"Melbourne! You wanted the best! You got the best! The hardest band in the world: KISS!"
Mit diesen mittlerweile weltbekannten Worten eröffneten die ebenso weltbekannten Schmink-Helden des Rock am 28.02.2003 ihr Konzert im Melbourner Telstra Dome. Doch KISS wären nicht KISS, wenn sie nicht auch dieses Mal ein besonderes Schmankerl aufgetischt hätten. So wurde in monatelanger Vorarbeit das 60-köpfige Melbourne Symphony Orchestra dem Rock’n’Roll verpflichtet, den Mannen um Gene Simmons akustische Unterstützung zu bieten – geschminkt versteht sich.
Das Resultat gibt es jetzt auf einer Doppel-CD für all jene zu hören, denen das Konzert, in Australiens südlichster Millionenmetropole, einfach "ein wenig zu weit war". Dieses scheint sich im übrigen auch KISS-Gitarrist Ace Frehley gedacht zu haben, der auf der Show kurzerhand durch Tommy Thayer ersetzt wurde.
"Symphony Alive IV" ist in drei Teile gegliedert. Eröffnet wird der Reigen durch sechs Rock-Klassiker in bester KISS-Manier, dass man sich gut vorstellen kann, dass noch Kängurus vor den Toren der Stadt ekstatisch durch die Gegend hüpften. Anschließend werden bei einigen Unplugged-Nummern dezentere Töne angestimmt bevor es auf der zweiten CD mit dem eigentlichen Rock-Symphonie-Intermezzo beginnt. Doch dazu an späterer Stelle mehr.
Überdrüssig ihre Konzerte mit "Rock’n’Roll All Night´" zu beginnen, besinnen sich die vier dieses Mal auf "Deuce" und setzten mit dem grandiosen "Strutter" gleich noch einen drauf. Doch leider flacht danach die Songauswahl ein wenig ab – evtl. hätte man doch noch "R’n’R All Night" in das erste Drittel packen sollen.
Etwas müde folgt darauf der Unplugged-Part mit fünf Songs. Als Highlight sticht hier aber natürlich das, von Peter Criss vorgetragene, "Beth´" heraus. Erwähnenswert an dieser Stelle auch die ersten Integrationen eines Streicherquartetts, das die Songs ungemein aufwertet.
Den eigentlichen Höhepunkt des Albums stellt im Anschluss das Set mit dem Melbourne Symphony Orchestra dar, das auf der zweiten CD zu finden ist. Man hat förmlich die 60 (Entschuldigung: 64) geschminkten Musiker vor Augen und freut sich wie ein Schnitzel bei dieser Vorstellung die wirklichen KISS-Klassiker hören zu können. Meilensteine wie "Detroit Rock City", "Shout It Out Loud", "God Of Thunder", "I Was Made For Lovin’ You" und natürlich "R’n’R All Night" erscheinen in einem komplett neuen Gewand, dass man sich an dieser Stelle zum ersten Mal ärgert sich nicht in den Flieger gesetzt zu haben. Da ist es auch egal, dass METALLICA erst "kurz" zuvor mit S&M das fast gleiche Konzept umgesetzt haben. Who cares!?
Für Fans stellt "Syphony Alive IV" auf jeden Fall ein MUSS dar.
Einziger Kritikpunkt: die Songauswahl! KISS verfügen, dank ihrer über 30-jährigen Laufbahn, über einen unermesslich großen Fundus an Rock-Klassikern. Da würde man sich dann doch wohl etwas mehr erwarten.

www.kissonline.com

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Tracklist:
1. Deuce
2. Strutter
3. Let Me Go Rock & Roll
4. Lick It Up
5. Calling Dr. Love
6. Psycho Circus
7. Beth
8. Forever
9. Goin' Blind
10. Sure Know Something
11. Shandi
12. Detroit Rock City
13. King Of The Night Time World
14. Do You Love Me
15. Shout It Out Loud
16. God Of Thunder
17. Love Gun
18. Black Diamond
19. Great Expectations
20. I Was Made For Lovin' You
21. Rock And Roll All Nite
Gesamtspielzeit: 90:00

Malte
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Beitrag vom 28.08.2003
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