“Hey Mann, Rock’n’Roll! Wir spielen eigentlich immer dieselben drei Akkorde und hören schon seit 20 Jahren nur RAMONES und MOTÖRHEAD und Mann, Alter, gib mir mal die Pulle,” so oder so ähnlich klingen doch die meisten Antworten von so genannten Rotzrockern, wenn man sie nach ihren Einflüssen fragt. Manche beziehen sich dann auch noch auf KISS oder AC/DC, aber eins ist klar: die RAMONES und MOTÖRHEAD dürfen nie fehlen. Seltsamerweise klingen viele Bands dieses Genres gar nicht mal so stark nach ihren angeblichen Idolen und all zu leicht kommt einem da der Verdacht, dass es in Zeiten, in denen man bei schwedischen Modekaufhäusern Flammenhemden und T-Shirts à la “I’m a Punk Bitch” bekommt all zu oft um das Trendbewusstsein und nicht um den vielzitierten Rock’n’Roll geht.
Und wie steht’s jetzt mit den V8WANKERS? Das wüsste ich auch gerne. Einerseits klingt das hier ja (und darauf wollte ich eigentlich am Anfang dieses Beitrages hinaus) verdammt nach einer punkigeren Version des Motörkopfes, andererseits kommt es mir von Nummer zu Nummer immer schwachbrüstiger vor, was die WANKERS da veranstalten. Nicht mehr authentisch wie ein 50jähriger, vom extremen Lifestyle gezeichneter Mann in weißen Schlangenlederstiefeln, sondern pseudocool wie ein Skaterboy, der vor ein paar Jahren mit GREEN DAY und BLINK 182 den Einstieg gefunden hat und nun weil die Freunde vom großen Bruder alle tätowiert sind und überhaupt so cool in ihren abgefuckten Sachen - so richtig retro, weißt? - herumrennen, ja weil die das machen, hat er sich jetzt auch ein IRON MAIDEN-Shirt gekauft und eben diese Platte. Weil die heißen auch so richtig org und außerdem das Auto am Cover und der Tacho auf der CD und überhaupt.
Und von “Spades” singen sie auch noch, wie MOTÖRHEAD... na bitte.
Klingt alles irgendwie so brav aber irgendwie würden sie halt doch gern...
Die Songs sind außerdem auch nicht das Wahre...