HARMONY DIES - Impact
Label: Morbid Records
Mit über zehn Jahren tatenreicher Aktivität im deutschen Raum kann sich das schwerfällige Quintett aus Berlin neben den unzerstörbaren OBSCENITY, FLESHCRAWL oder auch PROFANITY durchaus zu den sowohl beständigsten als auch wertvollsten Gewächsen der nachbarländischen Szene zählen. HARMONY DIES können somit mittlerweile dank ihrer obig angesprochenen langjährigen Tätigkeit einiges an Erfahrung vorweisen, als auch auf einen umfassenden Backkatalog zurückblicken - neben zwei vollen Alben für Ars Metalli auch auf eine gute handvoll an Demos und 7-Incher, darunter eine uralte Split mit den brasilianischen Lokalmatadoren KRISIUN.
Somit ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass nach dem Wechsel am zweiten Gitarrenposten sowie Vertragsunterzeichnung beim deutschen Allstar-Label Morbid Records im Hause HARMONY DIES zwar alles beim Alten geblieben ist - ein gutes Rezept sollte man ja bekanntlich nicht verändern -, man aber dennoch aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt hat und nun erstmals ein tatsächlich an allen Ecken und Enden passendes Album abgeliefert hat, das vor starken Material nur so platzt und mühelos den bereits erarbeiteten guten Ruf der Band festigen sollte.
Das Quintett präsentiert sich auf "Impact" einmal mehr tadellos aufeinander eingespielt, weiß, seinen schwerfälligen Groove zu keinem Zeitpunkt einer Überdosis an Valium gleich einschläfernd wirken zu lassen und lässt selbst die überraschend schnellen Parts wie ein gemächliches Kinderspiel erscheinen. HARMONY DIES vermieden seit je her stilistische Innovationen oder Stilentfremdungen, erstmals auf dem aktuellen Output entschied man sich jedoch dazu, etwas abwechslungsreicher zu agieren, ohne jedoch von der gewohnten Schiene abzuweichen. So wurde ihr gewohnt doomlastiges Metier - stets deftig und brachial, zu keinem Zeitpunkt jedoch unkontrolliert oder chaotisch - mit hervorragender Soliarbeit und tadellosen Harmoniepassagen ausgebaut, und selbst vor leicht an Speed Metal erinnernde Passagen oder Anleihen an die Kollegen der schwedischen Schule schreckte man diesmal nicht zurück. Dennoch: Wer mit den Vorgängern "I'll Be Your Master" sowie "Don't Trust" bereits vertraut ist, wird die Deutschen auch auf "Impact" bereits nach den ersten Tönen wieder erkennen - zumal man diesmal mit Produzent Andreas Hilbert (u.a. GOLEM) eine würdige Unterstützung an den Reglern gefunden hat und somit erstmals einen nicht derart erdigen Sound wie auf den Vorgängern vorweisen kann.
Mit "Impact" ist den Deutschen somit ein wie gewohnt rundum starkes Album gelungen, auf dem man im Vergleich zu den Vorgängern jedoch einen kleinen (aber durchaus intelligenten und gelungenen) Schritt nach Vorne gewagt hat, zur gleichen Zeit aber auch merklich am gewohnten Erfolgsrezept festgehalten hat. HARMONY DIES sollten daher gleichermaßen die Anhänger der ersten Stunde überzeugen dürfen, als auch ihre Gefolgschaft erweitern können - einmal mehr haben die Deutschen bewiesen, dass auch europäischer Todmetal durchaus Qualitäten vorzuweisen hat und weder die amerikanischen noch die schwedischen Kollegen ein Patent auf songwriterische Fähigkeiten gepachtet haben.

www.harmonydies.de


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Narcotic
2. Blessing
3. Toxicated
4. Illfacted
5. Impact
6. Farewell
7. Inside
8. Suffering
9. Intrumetal
10. Silence
11. Subliminal
Gesamtspielzeit: 34:53

Macabre
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Beitrag vom 12.08.2003
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