EXHIBITION - The Sign Of Tomorrow
Label: Limb Music
IRON MAIDEN und DREAM THEATER sind ja an sich alles andere als schlechte Bands - und eine Symbiose aus jenen beiden würde so manchem die Freudenstränen in die Augen treiben, nur gerade bei einem derart hochgestecktem Ziel läuft man - wie bei EXHIBITION der Fall - leicht Gefahr, sich etwas zu übernehmen.
Aus New Jersey, USA stammend hat sich das Quintett dazu verschrieben, Progressive und Heavy Metal zu vereinen, und somit gleichzeitig das Erbe von Vorbildern wie IRON MAIDEN und JUDAS PRIEST auf der einen Seite, DREAM THEATER und FATES WARNING auf der anderen zu übernehmen - jedoch ist dies auf dem mir hier vorliegenden Debüt nur mäßig geglückt. Zwar kann man mit den ETERNITY X-Mitgliedern Jeff Shernov (Gitarre), Jamie Mazur (Keyboard) und Jimmy Peruta (Drums), sowie Bobby Lucas (ex-SEVEN WITCHES / OVERLORDE) ein durchaus hochkarätiges Line Up vorweisen, genau darin jedoch sehe ich EXHIBITIONs größtes Problem begründet:
Man erhebt - als talentierter, zielstrebiger Musiker - Anspruch darauf, gleichzeitig technisch ausgefeilte, epische Songs abzuliefern, auf der anderen Seite aber sollen sie auch über eine gewisse Power verfügen, wie es insbesondere die frühen Kreationen von IRON MAIDEN verstanden - und hierbei läuft man leicht Gefahr, mit überlangen Passagen den einzelnen Stücken den gewünschten Druck zu nehmen, oder aber auch mit den schön massiv gehaltenen Tonläufen eine zu große Diskrepanz zu den progressiven Elementen aufzubauen.
Es treffen somit auf "The Sign Of Tomorrow" fünf durchaus talentierte, kreative Köpfe zusammen, die versuchen, ein Ziel zu erreichen, dass sie zwar vom technischen Aspekt her durchaus im Stande wären zu verwirklichen, in Punkto Songstruktur und Ausgeglichenheit jedoch noch weit hinter her hinken.
Man merkt eindeutig, dass viel Arbeit und Zeit für das Debüt aufgewandt wurde, und auch, dass ein gehöriges Maß an Leidenschaft in "The Sign Of Tomorrow" gesteckt wurde, aber um wirklich zu begeistern und die hohe angestrebte Qualität zu erreichen, fehlt einfach noch das gewisse Etwas - und dies liegt definitiv nicht an der Produktion, denn diese ist absolut hervorragend und gibt keinerlei Gründe zu Bemängelungen auf. Auch die überraschend hohe Dominanz des Keyboards wird wohl so einige vor den Kopf stoßen, so verlaufen dessen Linien zwar schön harmonisch mit jenen der Gitarren, ordnen diese jedoch fallweise unter und man läuft somit leicht Gefahr, stark in Richtung Kitsch abzudriften.
Ein weiterer Kritikpunkt stellt das überaus lächerliche Artwork dar, welches zwar leicht an jene von IRON MAIDEN erinnern mag, in Punkto zeichnerischen und kreativen Fähigkeiten jedoch ebenfalls nicht wirklich mithalten kann.
Daher - drei Punkte für eine durchaus respektable technische Leistung der Musiker, aber gerechtfertigte vier Punkte Abzug für fehlende Qualitäten in Punkto Songwriting und Eigenständigkeit.

www.exhibitionproject.com


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Before The End Of Time
2. Strange Reality
3. Wings Of The Dragon
4. The Sign Of Tomorrow
5. Dark Horizon
6. Shattered Memories
7. Queen Of Pain
8. A New Beginning
9. Voices In The Night
Gesamtspielzeit: 59:58

Macabre
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Beitrag vom 06.08.2003
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