MILL - Laundromat
Label: blueNoise
Es ist schon interessant. MILL wissen selbst nicht, bezogen auf ihres zweiten Longplayers „Laundromat“, wo ihre musikalischen Wurzeln liegen.
Das Trio sucht irgendwo zwischen Independent, Grunge und Alternative
„Am Ende liegt die Wahrheit irgendwo in der Mitte“ einigen sie sich auf einen Kompromiss. Dieser Umstand setzt zu Anfang des Gedankenganges Kompromisslosigkeit voraus. Man muss den Koblenzern aber Recht geben. Auf einen Stil lassen sie sich nicht reduzieren. Es vereinen sich wirklich die drei genannten musikalischen Arten in jedem Lied, treffen aufeinander, um aus Antagonismus einen Protagonismus zu machen. Dabei variiert die Band ständig. „45°“ steigert sich aus einer anfänglichen Trägheit in ein psychedelisch-elegisches Suspekt aus akustischen Melodielinien. Nach dem zweiten Mal Hören nicht mehr aus dem Ohr zu bekommen. Dass MILL durchaus losrocken können, beweisen sie auf dem Album oft genug. „Mantis“ mausert sich zu einem hitverdächtigen Stück aus verwaschenen Gitarren nach Art des Grunges und Timo Loeschs Gesangslinien, die das Lied in die alternative Ecke drücken. Mit „Nudge“ lassen es die Jungs ruhig angehen, nehmen den Fuß vom Gas- und Verzerrerpedal.
Ein leichtes Werk ist es nicht, das MILL mit „Laundromat“ abgeliefert haben. Dennoch gelungen von allen Seiten betrachtet. Es bedarf aber schon einer Vorliebe der leichten Monotonie. Die ist nicht immer einfach zu verdauen und auch bei diesem Album gewöhnungsbedürftig.


www.listentomill.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Paradox
2. Sweltry
3. Spacebar
4. 45°
5. Apollo
6. Pasadena
7. Nudge
8. Mantis
9. Dorbeetle
10. Laundromat
11. Aliak
12. Skuff
13. Soma
Gesamtspielzeit: 46:48

Philipp
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Beitrag vom 01.08.2003
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