Bei wem man sich auch umhört: Die neue METALLICA zieht die meisten vor allem wegen den ersten zwei Liedern in ihren Bann. Die Scheibe fängt fulminant an. Okay, zwischendrin sind auch passable Songs, doch hat die Scheibe „St. Anger“ in erster Linie wegen des Titelstücks und „Frantic“ ihren Reiz. Bei anderen Bands läuft der Hase in die entgegen gesetzte Richtung. CHATEAU steigern sich auf ihrem ersten Werk „Psychotic Symphony“ von Lied zu Lied. Mit jeder Note wird das Album besser und zieht den Hörer in seinen Bann. Kraftvoll zelebrieren die fünf Deutschen ihren Power Metal, stark unterlegt mit Keyboards. Sie haben ein Händchen für eingängige Melodien und erzeugen durch ihre einfachen Riffs und durch Sänger Eric Weise melancholische Stimmung. Das passt. CHATEAU zeigen sich sehr versiert, lassen verschiedene Elemente tanzen und sich zu einer Symbiose starker Progressivität vereinen. Wirklich gekonnt. Sänger Eric variiert mit seiner Stimme. Er legt sich nicht nur auf die höheren Lagen fest, sondern versucht sich gerne mal mit rauhen Parts einzubringen. Unterstützung in den Refrains durch Zweistimmigkeit tut der Scheibe sehr gut, allen voran “Save Your Tears“. Mit „Hold You In My Arms Again“ wagen sich CHATEAU an eine Ballade, gefühlvoll und einprägsam. Instrumental gesehen hat die Scheibe ein Manko: Die Gitarren sind zu weit in den Hintergrund gerückt. Sie werden von Eric überlagert. Schade eigentlich, denn mehr im Vordergrund würden sie das Album umso druckvoller machen. Doch auch so könnte „Psychotic Symphony“ hörenswert nicht nur für Metalheads härterer Gangart sein.