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SYNASTHASIA - The Land Of Lores
Label: Eigenproduktion |
Das mit "The Land Of Lores" betitelte Zweitwerk der neuen deutschen Hoffnung in Sachen Power Metal - SYNASTHASIA aus dem schönen Duisburg - birgt in vielerlei Hinsicht Überraschungen in sich. Zum einen erstaunt das junge Quintett mit qualitativ hochwertigen, ausgereiften Eigenkompositionen, die sowohl in musikalischer, als auch in gesanglicher Hinsicht den Vorbildern durchaus gerecht werden, zum anderen kann das Longplayerdebüt auch in produktionstechnischer Hinsicht überzeugen, was zwar wünschenswert, leider aber nicht immer selbstverständlicher Standard ist. Aber nun mal ganz langsam von Anfang an: Offensichtlich wird Traditionalitätsbewusstsein hierauf groß geschrieben - das Hauptaugenmerk auf dem mir hier vorliegenden Konzeptalbum liegt eindeutig bei jenen eingängigen, melodischen Refrains, welche wir bereits insbesondere von den Frühwerken von Partien wie HELLOWEEN, RUNNING WILD, BLIND GUARDIAN, STORMWITCH, IRON MAIDEN oder auch GRAVE DIGGER her kennen, und auch Ähnlichkeiten zu AVANTASIA sind nicht nur in Punkto Namensgebung gegeben. Das Riffing ist zackig, aber dennoch geradlinig und wird durch den passenden Drive der Rhythmussektion optimal untermalt, wobei auch Sänger Dennis Schunke, welcher sich übrigens auch für das Covermotiv verantwortlich zeichnet, professionell zu Werke geht und trotz höherer Stimmlage dank exakter, druckvoller Intonation zu keinem Zeitpunkt nervend hervorsticht. Obwohl erst 1999 ins Leben gerufen - und anfangs einer Mischung aus Grunge und Metal zugetan - zeigt sich die Band tadellos aufeinander eingespielt und demonstriert - unter anderem auch dank der hervorragenden Produktion - ihr Können, wobei mir insbesondere die Kurzweiligkeit der kompletten CD positiv ins Auge (wohl besser Ohr) gestochen ist, welche vorallem in einem gekonnten, ausgefeilten Songaufbau begründet ist. Tiefschläge oder unnötige Längen sind auf "The Land Of Lores" Fehlanzeige - die Stücke tönen flüssig und ohne durch Mischfehler verschandelt worden zu sein aus der Anlage, sodass man sehr wohl meinen könnte, dass dieses Album von weitaus etablierteren Musikern und vor allem nicht in absoluter Eigenregie auf einem 16-Spur Gerät im Proberaum aufgenommen wurde. Meiner Meinung nach versteckt sich hinter "The Land Of Lores" eine zwar junge, dafür aber durchaus talentierte Band mit enormen Potential, eine Band, welche ihr Handwerk versteht und sich bereits jetzt in Punkto Songwriting und technischem Können mit etablierteren Bands durchaus messen kann. Des weiteren merkt man auch eindeutig, dass die Deutschen nicht nur ihr ganzes Können und Talent, sondern auch Herzblut in das Endprodukt gesteckt haben - denn Fehler in sowohl spielerischer als auch produktionstechnischer Hinsicht sucht man hierauf vergebens, und das - so denke ich - rechtfertigt nicht nur einen Kauf dieser CD (zum fanfreundlichen Preis von € 4,--), sondern auch einen Plattenvertrag, Respekt!
www.synasthasia.de
Beitrag vom 24.07.2003 Zurück
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