Rigor Mortis – das Herz schlägt nicht mehr, der sichere Todeszustand. Die Mediziner brauchen nicht mehr einzugreifen, vergebliche Liebesmüh‘. Dieser Todeszustand trifft auf BLACK BOX PILOT keineswegs zu. Sie sind quicklebendig mit ihrem neuen Werk „Rigor Mortis“. Die Hamelner lassen es krachen mit ihren zwölf Liedern. Die lehnen sich an den Grunge im herkömmlichen Sinne an, auch wenn Stoner- und Indieeinflüsse eine große Rolle spielen. Phasenweise schwebt ein Hauch NIRVANA mit. Verwaschene Gitarrenriffs, verruchter Gesang von Höllge, der auch die sechs Saiten zupft. BLACK BOX PILOT konzentrieren sich aufs Wesentliche. Die Qualität des Songwritings ist nicht wirklich durchgehend konstant. Der Opener „Gotta Getcha“ und „Tired Of Angels“ avancieren zu den zwei besten Krachern der Scheibe. Einfache Melodielinien, einfache, aber ansprechende Riffs, gutes Drumming. Einen Ausfall haben die vier Jungs bei „Borderline“ bewiesen. Da kann auch die zusätzlich weibliche Stimme das suspekte Zusammenspiel der Band nicht retten. Irgendwie kommen alle Instrumentenläufe nicht ganz überein. Dennoch ist die Scheibe all denen zu empfehlen, die schon lange wieder mal ein Album in Richtung Nirvana und Kurt Cobain hören wollten. Rigor Mortis, leider.