BURNS BLUE - What If…
Label: Frontiers / Edel
BURNS BLUE bestehen in erster Linie aus Keyoarder / Gitarrist Vinny BURNS (ex-ULTRAVOX, ASIA und TEN) und Vocalist Sam BLUE (ex-GEORDIE), die sich um ex-WISHBONE ASH Basser Bob Skeat und ex-FM Drummer Pete Jupp verstärkt haben, um nun mit „What If…“ beim italienischen Hard Rock-Riesen Frontiers zu debutieren. Klingt wie eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme ehemaliger AOR-Größen, und hört sich leider auch so an. Dabei startet die Scheibe eigentlich ganz interessant: „Cool Me Down“ erinnert an eine Light-Version von BLACK SABBATH mit Tony Martin und etwas Southern Hardrock, vor allem eben BLUE ist stimmlich in der Nähe eines kraftlosen Martin. Mit „Straight“ orientiert sich das Quartett dann ziemlich offentsichtlich an VAN HALEN Mitte der Achtziger, wobei die Soli - zwar technisch alles andere als anspruchslos - dennoch nicht überzeugen, zu oft hat man derartiges schon gehört. Konnte man der Truppe bis zu diesem Zeitpunkt wenigstens noch einen guten Geschmack bei ihren Raubzügen durch die Klassiker der Eighties attestieren, tendiert „Deadly Sin“ gefährlich gen Posersound like WINGER. Mit dem anschließenden „Don’t Wanna Know“ durchschreiten BURNS BLUE (nettes Wortspiel …) die Talsohle: Tony Kelly quält das Saxophon, inzwischen lässt sich der Härtegrad der Scheibe mit BRAYN ADAMS vergleichen, womit das Album für unsere Leserschaft bereits disqualifiziert ist, da uns dieser Stil allenfalls rektal peripher tangiert. Scheußlicher geht’s eigentlich nimmer, doch „Lover’s Game“ vermag an Belanglosigkeit gar noch einige Schippen zuzulegen und klingt wie ein Medley aus den schrecklichsten Versuchen harter Bands mit einer Ballade kommerziell abzusahnen. Fehlt eigentliche nur noch eine kleine BON JOVI-Parodie, die prompt mit „I’m Gonna Win“ serviert wird, und die eine oder andere Hommage an MÖTLEY CRUE („Where Are You Now“) und KISS („Hung Out To Dry“), fertig ist ein weiterer AOR-Sampler, den die Welt nicht braucht. Wirklich gelungen ist einzig „She Wrote“ mit schönen Gitarren a la HEROES DEL SILENCIO, textlich hingegen regiert derselbe romantische Einheitsmüll, wie auf den elf anderen Songs.

www.melodicrock.com/showcase/burnsblue.html


3 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Cool Me Down
2. Straight
3. Deadly Sin
4. Don’t Wanna Know
5. Lover’s Game
6. I’m Gonna Win
7. Crazy
8. She Wrote
9. Tomorrow Never Comes
10. To One Side
11. Hung Out To Dry
12. Where Are You Now
Gesamtspielzeit: 53:28

Tobias
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Beitrag vom 18.07.2003
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