Als Gitarrist reicht für mich, und ich kenne wenige, denen es anders geht, rein der Name Tony MacAlpine (Gitarre, Keyboards) auf einer CD, um mich in verzückte Vorfreude auf das bevorstehende Hörerlebnis zu versetzen. Nichtsdestotrotz steht hier CAB4 drauf, und was da drin ist, ist mit dem Namen des Weltklassegitarristen noch lange nicht alles. Drum stelle ich jetzt vorerst die Namen Dennis Chambers (Schlagzeug) und Bunny Brunel (Bass) in den Raum und hole mir die Aufmerksamkeit der Drummer und Bassisten. Die beiden Herrschaften sind in ihrem Bereich auch alles andere als unbeschriebene Blätter. Ok, dieser Vergleich untertreibt schamlosest; kurz und gut auf CAB4 ist neben den genannten drei Spitzenmusikern mit noch zwei weiteren Kollegen – Brian Auger (Keyboards, B3 Organ) und Patrice Rushen (Klavier, Clavinet & Rhodes) – die Crème de la Crème in einer gelungenen Fusion zu hören. Auf den Aspekt Technik gehe ich erst gar nicht ein, da das Können der fünf absolut keiner Beschreibung bedarf. Souverän bewegen sich die elf rein instrumentalen Nummern im Bereich Fusion und decken also von bluesigen über jazzige bis dezent rockige Passagen alles ab, was der geneigte Hörer bekommen möchte. Gelegentlich fühle ich mich an die legendären WEATHER REPORT erinnert, bei denen ebenso namhafte Musiker mit von der Partie waren, unter anderen Joe Zawinul (Keyboards) und Jaco Pastorius (Bass). Trotz der Virtuosität, nein gerade deswegen, drängt sich keiner der Musiker in den Vordergrund – die Notwendigkeit sich zu beweisen besteht für keinen der fünf.

Ich bin mit dem Album auf jeden Fall voll auf meine Kosten gekommen – wer entweder Fan eines der Musiker ist oder generell gute (jedoch weder harte noch kommerzielle) Musik mag, wird dies ebenso!