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SODOM - Live In Bangkok
Label: Spv |
Ach, du gute alte Zeit. Wie schön war es mit Dir. Du hast einen warten lassen, bis das ein oder andere Scheibchen mancher Bands auf den Markt kam. Gierig haben wir darauf gewartet und das Rock Hard gewälzt, ob SLAYER, NAPALM DEATH oder SAVATAGE was Aktuelles auf den Markt brachten – oder SODOM. Lange ist es her, viel hat sich nicht geändert, du gute alte Zeit. Immer noch warten wir auf Neuerscheinungen einiger Metal-Helden. Danach explizit gucken in diversen Zeitschriften, das ist schon lange nicht mehr. Dennoch freuen wir uns, wenn es ein Lebenszeichen eben von SODOM gibt. „One Night In Bangkok“, welch Titel für ein Doppel-Live-Album. Wieder diese Zurückerinnerung. „This Mortal Way Of Live“ war die erste der drei Bühnen-Platten der deutschen Vorzeige-Thrasher. Was für ein anmutig und zugleich anrüchiges Cover zierte es mit liebestollen Römern im teils sodomisten Sex-Rausch. Und die neue Live-Scheibe, sie lässt die Gefühle an die gute alte Zeit aufleben. „Agent Orange“, „Sodomy & Lust“, „Blasphemer“. Wie haben wir damals dazu abgebangt, wenn solche Lieder in der Klassendisko vom diletantischen Diskjockey aufgelegt wurden. Ganz abgegangen sind wir dann zu „Stalinorgel“, "Der Wachturm" und „Ausgebombt“. Liedgut zum Mitgrölen. Welch schöne Erinnerung, abgesehen von den damaligen Schulnoten. Doch sie leben eben wieder auf mit der dritten Live-Platte SODOMs. Alle Hits auf einen Schlag in hervorragender Qualität. Tom Angelripper hat nicht vergessen, wie er die alten Gassenhauer ins Mikro zu grölen hat. Gitarrist Bernemann ebenfalls nicht, der X-te Mann an der Klampfe. Die gute alte Zeit, in der haben wir auch die Gitarristenwechsel mitgemacht: Grave Violator, Blackfire, Andi Brings und wie sie alle bei SODOM mal hießen. Und nun haben Bobby, Tom und Bernemann das Sagen bei unseren einstigen und vielleicht noch heutigen Göttern, die kurzfristig einen Club in Bangkok anmieteten. 500 Gäste wohnten dem Live-Spektakel bei. Über Umwege und mit Komplikationen versehen landete dort das Equipment. Wie gerne wären wir dabei gewesen, hätten die gute alte Zeit aufleben lassen bei einem Schälchen Reisbier in der Hand und „Outbreak Of Evil“ oder neueren Werken im Ohr. Nun müssen wir uns mit dem Resultat auf „Silber“ begnügen, tut der Laune keinen Abbruch, auch wenn ein Lied (M-16) der insgesamt 24 Stücke auf der ersten CD im Booklet unerwähnt bleibt. Naja, als Trostpflaster gibt’s einen Live-Videotrack dazu: „Among The Weirdcong“ – gedreht in Bangkok. Bei der besagten Show. Wo wir nicht dabei waren. Keine alten Zeiten aufleben lassen konnten. Ach ja.
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6.5 von 7 Punkten
Tracklist: 1. Among The Weirdcong 2. The Vice Of Killing 3. Der Wachturm 4. The Saw Is The Law 5. Blasphemer 6. Sodomized 7. Remember The Fallen 8. I Am The War 9. Eat Me 10. Masquerade In Blood 11. M-16 12. Agent Orange 13. Outbreak Of Evil 14. Sodomy & Lust 15. Napalm In The Morning 16. Fuck The Police 17. Tombstone 18. Witching Metal 19. The Enemy Inside 20. Die Stumme Ursel 21. Ausgebombt 22. Code Red 23. Ace Of Spades 24. Stalinhagel Gesamtspielzeit: 98:36
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Beitrag vom 13.07.2003 Zurück
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