Death Metal, der sich dahinwälzt wie ein 56-Tonnen-Panzer beziehungsweise so klingt wie SIX FEET UNDER, wenn sie ihren auf “Haunted” eingeschlagenen Weg beibehalten hätten: Für das stehen die Nürnberger ES IM ICH.

Sowohl Kompositionen, als auch Sound erinnern an die Mannen um Chris Barnes, wobei man jedoch zwischen dem Einfluss der frühen SFU (Songwriting) und dem der späten (Gitarrensound) unterscheiden muss. Aber besonders die zweite Hälfte der CD lässt auch andere Einflüsse erkennen.
Neben der Gitarrenarbeit ist auch der Gesang dominant und der liegt irgendwo zwischen Old-School-Death-Metal-Shoutern - also nicht all zu tief grunzend sondern eher rau gröhlend - und Kevin Russell (BÖHSE ONKELZ), was nicht nur an den deutschen Texten und der ähnlichen Aussprache liegt.

So weit, so gut. Wie SIX FEET UNDER mit einem Bastard aus Russell und Ingram / Greenway / Barnes als Sänger zu klingen, kann ja nicht so schwer sein, aber dabei gut sein ist schon wieder was anderes. Tun ES IM ICH das? Diese Frage kann man ohne Vorbehalte mit einem “Ja” beantworten.
Wer simple Riff-Monster zu schätzen weiß, wird hier nicht gelangweilt werden, sondern im Gegenteil Geschmack an dem einen oder anderen Song finden (meine Anspieltips: “Detonation”, “Schizophrenie”). An den etwas stumpfen Texten darf man sich natürlich nicht stoßen, was will man schließlich sonst zu solcher Musik singen?

Hier passt alles: Kompositionen, Umsetzung, Produktion und auch der deutsche Gesang. Eigentlich ein Wunder, dass sich bis jetzt noch keine andere Band dieses einfachen aber gut funktionierenden Konzepts bedient hat.