STEPPINGSTONE - Licht
Label: Eigenproduktion
STEPPINGSTONE spielen Gothic-Metal mit einem leichten 80er-Pop-Touch, auch Wave- und Industrial-Einflüsse sind hin und wieder zu vernehmen, aber irgendwie hat’s das doch schon alles in tausenden Varianten gegeben. In dem Bereich mal etwas neues zu machen, ist sicherlich nicht leicht und ist auch in diesem Fall nicht wirklich geglückt:
Neben dem relativ angenehmen Gesang von Henning Bäing (erinnert mich teilweise etwas an LETZTE INSTANZ) wirkt die Stimme der Dame am Mikrofon etwas dünn, die meisten Gesangslinien wirken recht unausgereift und klingen für meine Ohren - Sorry – schlicht und ergreifend falsch. So mancher Ton wird einfach nicht getroffen, was besonders bei der MADONNA-Coverversion hörbar wird, dazu aber später. Während die ersten Songs alle auf englisch sind, findet man noch als sprachliche Ausnahme den Titeltrack „Licht“, aber auch auf deutsch sagt mir der weibliche Gesang einfach nicht zu.
„Mood“ hingegen ist schon um einiges besser, der Anfang klingt recht vielversprechend, auch handelt es sich um den „härtesten“ Song auf „Licht“, hin und wieder sind auch ein paar Grunts eingestreut. Aber im weiteren Verlauf haut’s einen dann auch nicht mehr vom Hocker, auch nach einigen Hördurchgängen geht nichts ins Ohr, vielmehr bei einem hinein und beim anderen wieder hinaus. Etwas eingängigere Refrains könnten hier zu Verbesserungen beitragen, und auch wäre es nicht schlecht, wenn man von den Instrumenten etwas mehr hören würde, die leider durch den Gesang und den etwas dumpfen Sound meist total in den Hintergrund gedrängt werden – mit Ausnahme vom eben angesprochenen „Mood“. Klar, sowas ist bei Eigenproduktionen heikel, aber trotzdem hätte man hier sicher etwas mehr draus machen können.
Zu guter Letzt gibt’s noch eine Coverversion von MADONNAs „Like A Prayer“, die aber nicht wirklich zu überzeugen weiß, und ein Sänger wäre mehr als ausreichend.
Musikalisch ganz ok, allerdings würden STEPPINGSTONE eben auch ohne Sängerin recht gut auskommen. Würde man sich auf die männlichen Gesangslinien mehr konzentrieren, wäre hier mit einer etwas besseren Produktion vielleicht weit mehr herauszuholen, doch so wirkt alles etwas breeig und dafür, dass hier fünf Männer und eine Dame am Werk sind, hat das gute Stück einen leicht faden Beigeschmack. Vielleicht braucht die Band einfach noch ihre Zeit, um etwas zu reifen.

www.steppingstone.de


4 von 7 Punkten

Tracklist:
1. When My Dreams Went To Sleep
2. Turn The Wheel Of Love
3. Recovery
4. Licht
5. Mood
6. Like A Prayer
Gesamtspielzeit: 34:31

Anita
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Beitrag vom 11.07.2003
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