GORGOROTH - Twilight Of The Idols
Label: Nuclear Blast
Für viele ist es ein Trugschluss zu denken, dass Black Metal immer symphonisch sein muss, dass es unbedingt der Keyboards bedarf. Zugegeben: Durch die Beinahme der synthetischen Klänge haben sich Black-Metal-Größen wie DIMMU BORGIR, OLD MAN’S CHILD und GRAVEWORM, obwohl eher Dark Metal, Rang und Namen erspielt. GORGOROTH beweisen immer wieder, dass sie keine Keyboards (bis hier auf das Outro) benötigen, um erstklassigen Black Metal zu fabrizieren. Diesen Beweis tritt die Band erneut mit ihrem fünften Output „Twilight Of The Idols – In Conspiracy With Satan“ an. Was die vier Musiker da vom Stapel lassen, stellt viele Konkurrenten in den Schatten. Jede Gitarrensequenz ist ausgeklügelt und macht Lust auf mehr, ganz im Stil der alten THANATOS. Denn die Gitarren sind es, die bei GORGOROTH im Vordergrund stehen, was auch sonst. Der Gesang? Gewiss nimmt er einen hohen Stellenwert ein, dennoch baut sich das Konstrukt der Band auf ausgefeilte Melodie- und Harmonlinien an den sechs Saiten auf. Abwechslungsreichtum wird bei den Norwegern groß geschrieben. Irgendwie sind sie ja auch im Zugzwang, denn wo DIMMU BORGIR etwa sphärisch und symphonisch die Synths einsetzt, müssen das GORGOROTH durch die Gitarren wieder wett machen. Man möge den Vergleich verzeihen, die Band trotz des Keyboardunterschieds mit DIMMU BORGIR in einem Atemzug zu nennen. Denn Parallelen sind da. Der Gesang Gaahls lehnt sich an Shagraths Stimme an, die nicht nur auf giftig-kreischend, sondern auch mal auf gesprochene Passagen oder dunkel gesungene Statements ausweicht; siehe „Forces Of Satan Storms“. Sehr löblich, denn das macht GORGOROTH nie langweilig. Vielmehr unterstreicht dieses Element die Spielfreude der Gitarrenarbeit. Acht Lieder auf „Twilight Of The Idols“, die es echt in sich haben. Keine Höchstnote, dennoch hohe Note.



www.gorgoroth.com


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Procreating Satan
2. Proclaiming Mergy – Damaging Instinct Of Man
3. Exit Through Carved Stones
4. Teethgrinding
5. Forces Of Satans Storms
6. Blold Og Minne
7. Of Ice And Movement
8. Domine In Virtute Tua Laetabitur Rex
Gesamtspielzeit: 32:35

Philipp
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Beitrag vom 09.07.2003
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