ROSSOMAHAAR - Quaerite In Lux Tenebris
Label: Xtreem Music
2001 zum "Best Russian Metal Act" gewählt sollten ROSSOMAHAAR langsam aber sicher auch in westlicheren Gefilden einen Namen bekommen, denn so wie schon ihr Debüt-Album "Imperium Tenebrarum" (1999) kann sich auch ihr zweiter Wurf auf jeden Fall hören lassen.
"Quaerite In Lux Tenebris" bietet neun sehr ausgereifte Tracks, die zwar nicht unbedingt beim ersten Mal gleich ins Ohr gehen, aber von Durchlauf zu Durchlauf mehr hergeben. Die Songs entwickeln bei genauerem Hinhören eine gewisse Komplexizität, die ROSSOMAHAAR eindeutig Charakter verleiht. Durch den gezielten Keyboard-Einsatz erhält der Black Metal der vier Russen einen stark symphonischen Einschlag, wobei die Gitarren trotzdem die Oberhand behalten. Obwohl sehr viel Wert auf Melodie gelegt wird, kommen auch die schnellen, aggressiveren Passagen nicht zu kurz und so bleiben die Songs immer ausgewogen. Die Übergänge zwischen den langsamen, getragenen Parts, dem Mid-Tempo und den schnellen Teilen sind geschickt gemacht und somit wirken die Tracks nicht zerfahren und mit unnötigen Brüchen durchsetzt. Auch technisch haben Lazar (Vocals, Guitars, Keyboards), Kniaz (Bass) und Yanarrdakh (Drums) einiges drauf, was sich allerdings eher im allgemeinen Level der CD niederschlägt und nicht in diversen Technik-Orgien oder Endlossoli gipfelt. Die Texte haben alle einen sphärisch-poetischen Touch und unterscheiden sich damit - ohne kitschig zu wirken - von der üblichen Black Metal-Thematik (Satanismus, Krieg, etc.).
Auffallend ist der gute Sound der Produktion: Jedes Instrument ist einwandfrei zu hören, ohne dass die CD überproduziert und steril klingt. Wichtig ist hier, dass das doch sehr präsente Keyboard nicht die Gitarren "erschlägt" wie es leider bei manchen anderen Produktionen der Fall ist.
Die Musik von ROSSOMAHAAR mag zwar nicht jedermanns Fall sein und "Quaerite In Lux Tenebris" wird nicht jedem gefallen, aber wenn man gewillt ist, sich näher mit dem Album zu beschäftigen wird man seine wahren Qualitäten entdecken. Es sei also all jenen, die Black Metal mit Keyboards nicht für unanständig halten geraten, einmal kurz hineinzuhören!

www.rusmetal.ru/rossomahaar/


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Me, The Misanthrope
2. The Moon, The Sun, The Stars
3. Quaerite In Lux Tenebris (exploring The Eternal Worlds)
4. Praising The Departure Of Spiritual Strength
5. Beneath The Fading Eclipse
6. Sacred War
7. Crescent Moon (the Final Celebration)
8. Those Spectres Within (eternal Is The Nothingness I¸ve Emerged From)
9. Transflamed Visions Of Your Mortal End
Gesamtspielzeit: 44:29

Christoph
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Beitrag vom 08.07.2003
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