Obwohl LOPEZ nun bereits schon seit über sieben Jahren existieren, ist erst jetzt ihr Debüt auf Infect erschienen, bekannt sind sie - zumindest in den Vereinigten Staaten - allerdings schon durch diverse Compilations und Split-Singles geworden. Die Tatsache dass sie, ebenso wie ZEKE, aus Seattle stammen, ist dabei kein Zufall, wie sich beim ersten Durchlauf herausstellt. Ebenso unzufällig sind sie in der Credit-Liste des neuen MILLHOUS-Albums (das auch auf Infect erschienen ist) zu finden. Dennoch sind sie ein kleines bisschen weniger speedig als ihre Labelkollegen. Garage Punk mit schnellen Gitarren und Schreigesang dominiert also auch diese Platte. Herausragend dabei der Gesang, der mitunter auch mal an die neue METALLICA erinnert, der stellenweise "zweistimmig", aber auch öfters im Wechselgesang für positives Aufhorchen sorgt. Das hymnische "I Like Beer" in "12/12" bleibt länger in den Gehörgängen haften, als einem lieb ist. Erwähnenswert auch "Cop Song" und "Stoopit", das vor allem im letzten Drittel heftig rockt - ein wenig mehr davon auf der übrigen Platte hätte nicht schaden können. Direkt erholsam auch die langsamen Breaks zwischendurch, 15 Songs in 29 Minuten ist schließlich keine Kleinigkeit und auf Dauer auch recht anstrengend.
Für Freunde der schnellen Gitarren also eine Kaufempfehlung, vereinzelte Midtempo-Phasen werden sie LOPEZ wohl verzeihen können.