Wir besteigen wieder einmal unser in Batikmustern und bunten Rohrschach-Kleksen gehaltenes Stonerrockschiff um ein unendlich weites und sich trotzdem stetig ausweitendes Universum zu durchstreifen, wir schweben über seltsame Wirbel und Krater und sehen im Vorbeifliegen Yellow Submarines und White Rabbits und was es da sonst noch so gab, das die Götter des goldenen psychedelischen Zeitalters ersinnt haben in ihren Räuschen anno dazumals.
Wir gelangen zu DEAD MEADOW und auf diesem brachliegenden Feld ereignet sich folgendes:
Der BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB wird hingestellt, -gesetzt, -gelegt oder zu was sie halt gerade fähig sind und gebeten, sich doch einmal vorzustellen wie BLUE CHEER, HAWKWIND und in weiterer Folge KYUSS in ihren zugedröhntesten Momenten wohl klingen würden.
Um diese Vision in die Realität umzusetzen gibt es einen dieser im Moment wieder unglaublich angesagten Orange-Verstärker, ein paar Vintage Gitarren, ein kleines Schlagzeug, Baujahr ‘68 und einen Bass, Marke egal, Hauptsache er wummert ordentlich. Dann wird das sich auf einer riesigen LSD-Platte befindliche tote Feld zugeschüttet mit allem Gras, das es je gegeben hat und geben wird, bis ein Berg so massiv wie das Himalaja-Massiv (hopala! Wortwiederholung. Aber egal, was glaubt ihr, wieviele Wiederholungen jedes einzelne Riff auf “King” durchmacht?) entstanden ist. Dieser bewegt sich nun schwerfällig durch sein Universum und gibt die dumpfen Geräusche, die aus seinem Inneren kommen, preis und dazu - die Bewegung der Gestirne - gibt’s ab und zu ein wenig Sphärenklang, der nach Sithar oder Moog klingt.
Nach etwas ähnlich träg kriechendem muss man schon lange suchen und die bunt schillernde Schleimspur die DEAD MEADOW auf ihrem Weg hinterlassen ist auch nicht von schlechten Eltern.
Zwar nicht Stonerrock, wie man ihn sonst hört, aber Alternative Rock, der extrem stoned ist....