"Black Like Sunday" hätte wohl eher den Titel "Early Days Revisited" verdient. Denn KING’S X machen auf ihrem mittlerweile zehnten Studiowerk eine Reise in die frühen '80er als das Trio, Doug Pinnick, Ty Tabor und Jerry Gaskill, als College-Band seine ersten Schritte machte. "Black Like Sunday" umfasst ein Portfolio von 14 neu eingespielten Songs, die Tabor & Co. bereits vor mehr als 20 Jahren geschrieben und in dieser langen Zeitspanne diverse Male live präsentiert haben. Insofern ist es mutig, dieses "alte" Material heute noch mal auf einen Silberling zu verewigen. Doch wer die Kings kennt, der weiß, dass das Trio bekannt für hohe Qualität ist. So auch wieder auf "Black Like Sunday". Vertreten sind wie gewohnt die eingängigen, "beatlesken" Gesänge und die groovigen Dampf-Hammer-Riffs. Wieder mal kann man KING’S X nicht in irgendeine Schublade stecken. Und wieder mal harmonieren Pinnick und Gaskill derart gut, dass es einem zwangsläufig eine Gänsehaut auf den Rücken zaubert. Das Erfolgsrezept der neuen Platte liegt auf der Hand. Im Gegensatz zu den etwas enttäuschenden Alben der letzten Jahre, auf denen der "Jam-Charakter" dominierte und der Song an sich zu kurz kam, handelt es sich bei "Black Like Sunday" um gereiftes Material, das am besten mit einem alten Rotwein zu vergleichen wäre.
Auf jeden Fall ein Album, dass nicht nur für Fans interessant sein sollte.
Aber was soll man bei den Texanern auch anderes erwarten!