DASHBOARD CONFESSIONAL, ein ehemaliges Nebenprojekt von einem gewissen Chris Carraba, einigen vielleicht von FURTHER SEEMS bekannt, steigen weiter auf wie ein Komet. Zumindest was kommerziellen Erfolg und Medienkritik in Amerika angeht, denn die Releases und der Bekanntheitsgrad hierzulande sind bis jetzt doch etwas spärlich ausgefallen. Begriffe wie “Amerikanisches Jugendidol“ dringen mittlerweile über diverse Presse-Outputs auch nach Europa. Das sie für MTV nach ihrer bis dato kurzen Discographie jetzt ohne Strom spielen durften, und sich somit zu einer Reihe bekannter internationaler Stars gesellen, ist wirklich erstaunlich. Also was ist dran an der Heart-Pop Sensation aus den Staaten? Spricht Carraba wirklich der jungen amerikanischen Generation aus der Seele?

Gibt es eine Band, deren Sound perfekt auf unplugged zugeschneidert ist? Die Antwort ist ja, DASHBOARD CONFESSIONAL ist eine solche Gruppe. Das wird auf der DVD von Anfang an klar. Ihren EMO-Charakter bekamen sie schon immer über die Akkustikgitarren an Mann und Frau. Heimliche Athmosphäre rund um die Uhr, gedämmtes Licht, bei jedem Kameraschwenk Sonnenschein in den Gesichtern. Jeder im Raum singt jedes einzelne Wort mit. Sänger und Band geben sich total hin und das Publikum steigt voll ein, singt über weite Strecken lauter als Carraba selbst. Dies ist einer der wenigen Kritikpunkte, da sich die vielen Stimmen dann doch manchmal zum Gekreische überlagern. Textlich geht es vorwiegend um Herzschmerz, Beziehung, Liebe und ähnlich emotionalen Dinge. Das Phänomen DASHBOARD CONFESSIONAL wird in der Live-Situation mit Bild und Bewegung am deutlichsten. Bandchemie, Zuspruch seitens der Audienz, und die irre Melodie in den Songs sind die größten Pluspunkte dieses Live-Dokumentes. Wer auf die Kombination von romantischen Texten, schöner Stimme mit Akkustik, steht, muss hier zugreifen. Diese Band wird mit Sicherheit auch bei uns einschlagen. Vielleicht nicht so wie in den Staaten, aber einen großen Wurf werden sie allemal landen. Ihre nächste CD “A Mark, A Mission, A Brand, A Scar“ steht bereits in den Startlöchern. Außerdem werden sich DASHBOARD CONFESSIONAL eventuell bei einigen wenigen europäischen Sommerfestivals vorstellen. Da wäre es wohl am besten, wenn sie in einer eigenen Besenkammer aufspielen. Denn so funktionieren sie am besten. Diese Konzert mischt garantiert im Unplugged- Oberhaus mit. Wer sich die Gesichter sparen möchte, und nur die Musik hören will, kann sich mit der beigelegten Audio-Unplugged-CD auch sicher gut anfreunden.