Im Jahr 2000 formierte sich PLEXUS. Vorher als Coverband mit IRON MAIDEN- und MEGADETH-Songs tätig, hatten die brasilianische Musiker damit angeblich auch großen Erfolg zu verbuchen.
Diese Tatsache verleitete PLEXUS auch dazu in Folge eigene Songs zu schreiben. 2001 kam dann die erste EP ans Tageslicht und jetzt liegt das Debütalbum des Trios vor.

Jedoch klingen die Songs von Marcelo Martins (vocals, guitars), Ricardo Sobrinho (bass) und Iassa (drums) nicht nach einer standardmäßigen Mischung aus den beiden (offensichtlichen) Vorbildern. IRON MAIDEN-lastiges Gitarrenspiel ist zwar hin und wieder zu hören, aber letztlich zocken PLEXUS einfach ziemlich melodischen Metal. Unpassendes oder gar kitschiges Keyboardspiel ist hier nicht zu hören. Das fällt auch positiv auf.
Was weniger positiv auffällt, ist auf jeden Fall die eher schwache Produkionsweise, die eigentlich kaum Power hervorbringt und außerdem wäre noch die ausdruckslose Stimme von Marcelo zu erwähnen, die eigentlich keine außergewöhnlichen Momente bringt.

Die Songs "Natural Born Leaders" oder "Once In A Heart" beweisen dafür, unter anderen, daß Songwriterqualitäten dafür schon vorhanden sind. Die Songs sind interessant arrangiert und können durchaus überzeugen.
Jedoch bringt man das Ganze letztendlich doch durch eine fette, druckvolle, ausdrucksvolle und einfach gute Produktion(sweise) zur Geltung. Doch leider wurde aus dem teilweise guten Material nicht viel gemacht.

Bei einem Debutalbum und wenn man bedenkt, daß durchaus Potential vorhanden ist, ist das natürlich umso mehr schade.