|
SOULCUT - ... And Killed For Nothing
Label: Eigenproduktion |
Zwei Jahre nach dem Debüt "Tinitus Dream Effect" meldet sich die deutsche Formation SOULCUT, welche 1999 ins Leben gerufen wurde, mit dem mir hier vorliegenden "... And Killed For Nothing" wieder zu Wort. Um es gleich vorweg auf den Punkt zu bringen: Leider wurde das Album von der Band über den Computer aufgenommen, was dem ohnehin schon nicht sonderlich starken Material nicht gerade dienlich ist. Meiner Meinung nach klingt "... And Killed For Nothing" zu dünn und zu verwaschen, als dass man hierfür ein Lob aussprechen könnte, insbesondere, da das stark grooveorientierte, teilweise mit melodischen Akzenten untersetzte Material eine wuchtige, klare Produktion dringend nötig hätte. Aber gut, mir ist klar, dass nicht jede Band ein Budget zur Verfügung hat, damit sich ein (wenn auch kurzer) Studiobesuch leistbar gestalten würde, daher will ich mein Augenmerk auf die Kreationen an sich lenken. Obwohl die acht Stücke, welche teilweise bereits auf dem Debüt zu finden waren, durchaus Hand und Fuß haben und auch gewiss durchdachte Strukturen vorweisen können, so scheint mir das Endprodukt zu holprig geraten zu sein, insbesondere die Übergänge zwischen den melodischeren Passagen und den thrashigeren Klängen erscheinen mir oft willkürlich gesetzt und rufen somit einen störenden Bruch hervor. Zudem würde ich die spielerischen Fähigkeiten der Band eher im Mittelfeld anordnen, insbesondere in Punkto Drumming wäre noch einiges zu verbessern - monoton und oft nicht im Takt sticht das Schlagzeug (obwohl es sehr weit in den Hintergrund gesetzt wurde) negativ hervor, während der Bass stellenweise stark übersteuert. "... And Killed For Nothing" wird durchwegs von simplen, schleppenden Rhythmen durchzogen, die sich vielleicht Bands wie SIX FEET UNDER erlauben können, bei SOULCUT jedoch nur einen weiteren Minuspunkt darstellen. Live - oder bei einer besseren Produktion - können sich vielleicht einige Passagen als dienlich erweisen, hierauf jedoch kommt nur Langeweile auf - zu vorhersehbar und uninspiriert klingen die einzelnen Stücke, zu wenig geschickt platzierte und gut umgesetzte Abwechslung wird hierauf geboten. Schlussendlich stellt auch noch die Aufmachung einen Minuspunkt dar - während die CD zwar gepresst wurde und man das Booklet professionell drucken ließ, kann ich mit dem Covermotiv nicht sonderlich viel anfangen. Für die nächste Aufnahme würde ich mir wünschen, dass SOULCUT etwas länger und intensiver an den einzelnen Stücken feilen, sowie auch etwas Geld in Produktion und Aufmachung investieren, denn insbesondere eine gute Produktion würde das Material schon ungemein aufwerten. Inzwischen bleibt unterm Strich - trotz einiger guter Ideen, die jedoch nicht ausreichend umgesetzt wurden - leider nur eine Punktezahl im unteren Durchschnittsbereich über.
www.soulcut.de
Beitrag vom 25.06.2003 Zurück
|
|