MINDFIELD bieten auf dem neuen Release "Be-low" melancholischen Dark Metal der Oberklasse. Das Quartett plus Sessiondrummer spielt einen regelrechten Crossover aus modernem Metal (kein NuMetal) und Gothic mit Prog- und Wave-Einflüssen. Dunkle Melodien, fette Gitarrenriffs und dezente Keyboards geben hier den Ton an. Dabei ist der Dynamikumfang des Songmaterials stellenweise brutal und fast schon thrashig groovend, jedoch auch zeitweise sphärisch, episch, schön.
Fröhliche Songs gibt es hier nicht, vielmehr werden negative Erfahrungen und Emotionen gepaart mit Trauer, Wut und Melancholie geboten.
Die ersten beiden Songs "Made To Measure" und "Destination 666" gehen auf Anhieb gut ins Ohr und bieten einen guten Einstieg, bereits hier sind Parallelen zu SENTENCED unverkennbar. "Desperade" hat ebenfalls Ohrwurmqualitäten. "Dead End Love" ist vielleicht der Herzschmerz-Song schlechthin. Der Song beginnt recht behäbig, bis dann der sprichwörtliche Hammer fällt. Er hat eine tolle Melodielinie und verbindet wunderbar Melancholie, Trauer und Leere.
"Deasperate (Death Parade)" klingt beinahe wie eine Mischung aus DREAM THEATER und SISTERS OF MERCY. Die super gespielten und arrangierten Gitarren, im Rhythmus-, im Solo- wie auch im Twin-Leadbereich machen das Album durch und durch interessant.
Das Akustikintermezzo "Mucher No Illores" ist auf jeden Fall ein Anspieltipp. Der Titeltrack "Below" drückt, aufgrund des überaus fetten Riffings ganz ordentlich. "The Sobering" gefällt mit schön schrägen Harmonien und Melodien und bekommt dadurch eine angenehm beklemmende Atmosphäre.
Sänger Danny Kabus klingt stellenweise wie eine melodischere Variante von James Hetfield. Von METALLICA, eh klar. Jedoch Dannys Gesang wirkt manchmal ein bisschen aufgesetzt.
Am gesamten Klangbild gibt es, dank der Produktion von Andy Classen (Stage One Studio) an sich nichts auszusetzen, denn die drückt fett und transparent aus den Boxen.