Ja, super, wieder einmal was Neues von Oberschönling Mark McGrath und seinen Mannen von SUGAR RAY. Die Band existiert ja schon seit geraumer Zeit, und bringt auch in regelmäßigen Abständen ihre Alben heraus. Ist das gut? Kommt darauf an, ob die Qualität auch so regelmäßig stimmt. Das von DJ LETHAL produzierte Debüt der Band rockte einem ja bekanntlich nur so um die Ohren. Richtung Rap-Core ging es damals sogar. Aber das ist mittlerweile fast zehn Jahre her. Seit dem hat sich einiges geändert. Die Band hatte 1997 einen riesigen Chartbreaker und Radiohit. Seitdem ist nichts mehr so wie es war. Vom Kommerzköder gefangen, und wahrscheinlich vom großen Geld gelockt, änderten sie ihren Stil auf rundfunktauglichen amerikanischen Mainstream Pop. Was beim selbst betitelten 2001er Werk von ihnen noch als halbwegs lustig durchging, geht dieses Mal komplett in die Hose. Den auf Partys herumlungernden, supercoolen Highschool-Strandboy, nehme ich den Mittdreißigern einfach nicht mehr ab. Gleich zu Beginn bei "Is She Really Going Out With Me" geht’s textlich gleich auf totale Tauchstation. Zitat: "Look Over There, There Is A Lady I Used To Know, She´s Married Now, Engaged Or Something So.., Is She Really Going Out With Him, Is She Really Gonna Take Him Home Tonight". So zieht es sich durch die gesamte Platte. Teilweise unterstützt durch langweilige elektronische Effekte. Beim vierten Track dann 40 Sekunden Saufgegrölle endend in einer Hommage an den Barkeeper. Peinlicher Höhepunkt der Platte dann das Duett mit Shaggy. Eine Gesangslinie, begleitet von einem Drumcomputer, und Shaggy röchelt in bekanntem Stil dazwischen. Ansonsten kopieren sie sich bis zum Ende der CD ein ums andere Mal selbst. Frontmann Mark McGrath wird es durch seine Überpräsenz bei diversen Release Partys, Fernsehshows und Filmprojekten schon irgendwie schaffen, seine Band über Wasser zu halten. Als revolutionäre Klangkünstler werden sie uns aber nicht in Erinnerung bleiben.