Nach der Gründung 1996 und zwei Demos (1999, 2001) beweisen die vier Herren von HUMAN MINCER mit ihrem ersten Full Length Album "Embryonized", dass die musikalische Landschaft Spaniens neben heißblütiger Tanzmusik auch Bluttriefendes vorzuweisen hat - man denke nur an AVULSED. Der neun Lieder umfassende Silberling des Quartetts bietet Death/Grind auf hohem technischen und Geschwindigkeitsniveau. Man geht die Sache ähnlich brutal und tödlich an wie SUFFOCATION, (US-)DISGORGE, DISAVOWED und Konsorten.
Das Line Up bestehend aus Vokalist Carlos, Gitarrist Miguel, Antonio am Tieftöner und David an den Fellen, scheint nach einigen Unstimmigkeiten und Besetzungswechseln in der Vergangenheit nun gut zueinander gefunden zu haben, denn die abgelieferte Leistung ist durchaus bemerkenswert. Highspeed- und Midtempo-Parts wechseln einander laufend ab, wodurch die Songs nie zu einer "Klangwurst" verkommen. Während die schnellen Passagen sehr geradlinig und tight geraten sind, regiert im Midtempo der Groove - und das nicht wenig! Die 3 Instrumentalisten gehen technisch absolut einwandfrei zu Werke, ohne dass das ganze zu einer einzigen Technikschlacht ausartet. Dass es um Blut und Beuschl geht, macht einem Sänger Carlos leidenschaftlich grunzend eindeutig klar, obwohl die teilweise fast schon tierisch anmutenden Laute auf Dauer ein bisschen eintönig werden.
Erfreulich ist der fast einwandfreie Sound: Jedes Instrument ist klar herauszuhören, was bei der Klangdichte fast unverzichtbar ist. Lediglich die Kicks sind etwas zu präsent und erschlagen bei den Double-Bass-lastigen Passagen ein bisschen die Gitarren.
Alles in allem haben HUMAN MINCER sicherlich den groovenden Deathmetal mit Grindcore-Anleihen nicht neu erfunden und die Scheibe ist nicht sonderlich innovativ, aber dafür umso gediegener produziert und allgemein gut ausgeführt - für Death/Grind-Fans auf jeden Fall ermpfehlenswert!