Der Schottenexport mit Wahlheimat Kanada ist wieder unterwegs. Zweifel an ihrer Herkunft lassen die REAL MC KENZIES von Anfang an nicht aufkommen. Ja, da fließt das Bier bei den Kilt-Mannen. Die Songs drehen sich ums Feiern, Whiskey, und natürlich, ihre schottische Heimat. Schon die ersten drei Tracks kommen mit sehr monoton motivierten Melodien daher, welche auch den Grundtenor der Platte ausmachen. Spätestens zur Halbzeit der Platte befindet man sich dann mitten in einem tanzenden Pub. Man kann den Alkohol förmlich riechen. Diese animierenden Odysseen an die Heimat gehen vorerst einmal bis zum achten Song. Bei “Oot and abort“, dem Titeltrack, geht es dann wieder etwas straighter und klassischer zu Werke. “Jennifer Que“ bietet das vorzeitige Tempo- und Power-Highlight. Ein flotter Beat mit starkem Gitarrenbrettern, einfach und geradlinig. Von jetzt an gibt es fast nur mehr Dudelsack kombiniert mit eingängigen Melodien. Insgesamt gesehen strotzen die REAL MC KENZIES nicht gerade vor Veränderung. Diese Tatsache könnte man ihnen ankreiden. Sie machen genau die Musik, die sie schon neun Jahre lang machen, und die machen sie gut. Mit ihrer stetig präsenten Spielfreude machen sie jede Bühne zu ihrer Feier, verwandeln den verklemmtesten Konzertbesucher in ein tanzendes Partytier. Wer die MC KENZIES kennt, und mag, geht mit der neuen Platte kein Risiko ein. Bei der diesjährigen Deconstruction-Tour konnte man sich übrigens von ihren Live-Qualitäten (und die haben sie zur Genüge) überzeugen. “Dance Around The Whiskey“ and “Drink The Way I Do” - jawohl machen wir!