MELECHESH - Sphynx
Label: Osmose Productions
Mit „Sphynx“, dem Album Nummer vier, meldet sich MELECHESH, die Zweitband von ABSU-Trommler Proscriptor, zurück. Die Band geht hier recht ähnlich wie auf dem Vorgänger zu Werke. Wer die Band nicht kennt, kann sich einen Sound ähnlich dem von ABSU vorstellen, bei dem das Riffing etwas einfacher beziehungsweise geradliniger gestaltet ist und der mit einigen nahöstlichen Soundelementen angereichert wurde. Stellenweise kommen auch authentische Instrumente zum Einsatz. Wer jetzt an NILE denkt, liegt falsch, denn mit denen haben MELECHESH außer dem Hang zum nahen Osten nichts gemeinsam. Die thrashigen Roots, wie bei ABSU, sind jedoch auch bei MELECHECH klar zu hören. Leider sind die Songs recht gleichförmig gestrickt und lassen gelegentlich den Vorgänger „Djinn“ abwechslungsreicher erscheinen. Hörenswert wie immer ist selbstverständlich Proscriptors Drumming, die restliche Band liefert aber keine instrumentalen Höchstleistungen, was jedoch auch an der Einfachheit des Materials liegen kann. Hervorzuheben ist der siebente Track, der ein beschwörerisches Instrumental ist und auf Originalinstrumenten dargebracht wird. Die Band kommt übrigens aus Israel, weswegen der Zugang zu nahöstlichen Instrumenten sowie der entsprechenden Harmonieführung nicht allzu schwer sein dürfte. Aufgenommen wurde „Sphynx“ im Los Angered Studio, Göteborg, der Soundschmiede von KING DIAMOND-Gitarrist Andy LaRoque. Der Mann hat seine Sache wieder mal gut gemacht und der CD den – man könnte fast sagen – typischen Los Angered Sound verpasst. Soll heißen ein sehr definierter, aber analoger Schlagzeug-Sound und aber etwas dumpfe Gitarren. Ähnlich wie bei den im selben Studio entstandenen Produktionen der letzten Alben von SWORDMASTER, SACRAMENTUM oder LORD BELIAL. Jedes Instrument, und natürlich auch der Sänger kommen schön zur Geltung und haben ausreichend Raum im Sound.

Alles in allem ist „Sphynx“ ein Album mit einigen echt guten Momenten, nur wiegen leider die durchschnittlichen Passagen etwas schwerer, weswegen sich in der Punktbewertung ein paar Abzüge finden. 4,5 Punkte für ein Album, das nicht immer mit Abwechslung und Originalität dienen kann, aber durchaus Wert ist gehört zu werden.

www.melechesh.com


4.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Of Mercury And Mercury
2. Secrets Of Sumerian Spynxology
3. Annuaki’s Golden Thrones
4. Apkallu Counsel
5. Tablets Of Fate
6. Triangular Tattvic Fire
7. The Arrival Ritual
8. Incendium Between Mirage And Time
9. Purifier Of Stars
10. Caravans To Ur
Gesamtspielzeit: 63:00

Gore
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Beitrag vom 01.06.2003
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