Jihaaa – wieder mal eine gute Punkrock-Scheibe. Aber nicht verwunderlich, denn sie kommt von FRENZAL RHOMB. In ihrem Heimatland Australien haben die vier Jungs Platinstatus mit ihrem Album "A Man’s Not A Camel" erreicht. Nun liegt ihr vierter Longplayer vor, "Sans Souci". Der hat es in sich. 16 Lieder sprechen eine Sprache, man weiß sofort, woran man ist. Ähnlich wie BAD RELIGION und GREEN DAY setzen FRENZAL RHOMB auf kurze, schnelle Songs. Langweilig wird es einem beim Hören der Scheibe nie. Dazu streuen die Australier unzählige weitere Elemente ein, die "Sans Souci" zum witzigen Punkrock-Genuss machen. Die Jungs nehmen auch kein Blatt vor den Mund, machen sich über "Russell Crowe’s Band" lustig oder karikieren die Welt der Weißen. Eine Beschreibung der musikalischen Fähigkeiten ist überflüssig. Erstens kommt es bei Punkrock darauf sicherlich nicht an, zweitens klingt es eben wie Punkrock, verwaschen, eingängig, kompromisslos.
Das Problem ist: Wer zuerst bei einem Konzert von FRENZAL RHOMB war und danach eine CD von den Australieren in die Finger bekommt, wird von Sänger Jay leicht enttäuscht sein. Live kommt er um einiges härter, um einiges kräftiger rüber. Auf "Sans Souci" hat er ordentlich "Weichsspüler" geschluckt – wer damit keine Probleme hat, wird mit dieser Scheibe seine Freude haben. Was FRENZAL RHOMB eigentlich heißt: Mehr als einen Penis. Tja, sie sind halt etwas verrückt, die Aussies. So verrückt, dass sie gerne mal 'nen Bandbus unter Feuer setzen.