INFLICTION - The Faint Smell Of Suicide
Label: Voice Of Life Records
Melodischer Death aus Italien, der allerdings eher nach Schweden als nach dem tatsächlichen Heimatland dieser Burschen klingt. Als ob es nicht ohnehin schon viel zu viele junge Bands gibt, die sich diesem Stil verschrieben haben, und in der Veröffentlichungsflut ersoffen sind.
Bei INFLICTION überkommt einen jedoch gleich von Anfang an ein gutes Gefühl, und mal ganz abgesehen davon, dass so manches Riff irgendwie „geliehen“ klingt, kommt „The Faint Smell Of Suicide“ recht frisch daher und kann durchaus überzeugen:
Gleicherweise energiegeladen und druckvoll, aber man vergisst nie auf die melodischen Parts und etwas Abwechslung, unter anderem in Form von einigen spacigen Klängen und kleinen elektronischen Spielereien.
Neben den harten Riffs findet man als Ausgleich wieder sanfte und zielsicher eingesetzte, nie penetrante Keyboardklänge, so dass sich alles schön die Balance hält und eigentlich nie Langeweile eintritt.
Gesanglich ist so ziemlich alles vertreten, von cleanen Vocals bis hin zu Sprechpassagen und Gegröhle/Gekreische in allen möglichen Tonlangen. Das Tempo ist eher im mittleren Bereich angesiedelt, und auch die Produktion lässt keine gröberen Wünsche offen.
Auch das Cover ist irgendwie originell, und passt äußerst gut zur Musik.
Bereits beim ersten Blick darauf knüpften meine Gedanken irgendwie eine Verbindung zu NIGHT IN GALES, die eine irgendwie ähnliche Idee für „Nailwork“ verwendet hatten. Und siehe da, nach einem Blick ins Booklet wird alles klar, hat doch Björn von den NIGHT IN GALES hier tatsächlich seine Finger im Spiel gehabt.
Jedoch nicht nur beim Design hat man sich Verstärkung von ihm geholt, auch gesanglich trugen er und noch so manch andere Bekannte ihren Teil bei: auch Goth Gorgon und Kimera von MÖRK GRYNING sowie Aphazel von ANCIENT geben sich in Form von Gastauftritten die Ehre.
Ein sehr sehr brauchbares, wenn nicht gar vielversprechendes Debut. Von INFLICTION wird man sicher auch in Zukunft noch einiges hören.

www.infliction.it/


6.5 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Intro
2. A Credit To Dementia
3. Soulquake Bizarre
4. As Coward Meets Coward
5. The Faint Smell Of Suicide
6. Prelude
7. The Blood That I Crave
8. Hypochrist
9. Unmorning
10. Pleasure Called The Hate
Gesamtspielzeit: Vanishing Point

Anita
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Beitrag vom 27.05.2003
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