Ja, cool sein, das ist es, was die TURBO AC’S auf jeden Fall sein wollen. Dazu passen dann Frauen aufs Cover (möglichst wenig - bis unbekleidet) wie die Faust aufs Auge. Auch bei „Automatic“ folgen sie dieser Tradition, aber wenigstens etwas erträglicher als auf ihren früheren Alben.
Ich sollte aber jetzt mit dem Motzen aufhören, musikalisch gesehen ist das Album nämlich astrein. Melodiöser Punk, extrem eingängig und mit Surf-Extrakten versetzt, bestimmt auch diesen Longplayer, geändert hat sich eigentlich nichts und Innovationsfetischisten sollten sich deshalb auch nicht zuviel von diesem Album erwarten.
Nichtsdestotrotz wird die Fanbasis begeistert sein, schon einmal auf Grund der teilweise unglaublich rockenden Nummern (beispielsweise „The Future“, „Automatic“ oder „Nightmare“), der einfach zu merkenden Refrains und zahlreicher „Yeah Yeahs“ und „Whoo Hoos“, die den Mitgröhl-Faktor in die Höhe schnellen lassen (die MISFITS lassen grüßen).
Aber wen sollte das wundern, schließlich wurde „Automatic“ von Blag Dahlia von den DWARVES produziert und von Billy Milano (S.O.D.) abgemischt.
Einsame Ausnahmen vom altbewährten Sound sind „Way Of The Devil“, das langsam schwebend und flauschig wirkt, und der Instrumental-Track „Apache“, der einen sonnig heißen Tag in der amerikanischen Prärie heraufbeschwört.
Spätestens nach zwei, drei Durchläufen nimmt das Album gefangen und lässt einen auch nicht so schnell wieder los, und das bitteschön, ist alleine schon eine Leistung.