PANDEMONIUM - Insomnia
Label: Jcm Records
Das beste Underground-Debut seit Äonen!

Wen wundert’s: Aus Schweden natürlich kommen die sechs, spielgeilen jungen Musiker von PANDEMONIUM (nicht zu verwechseln mit den gleichnamigen Polen), die hier - in bedauerlicherweise nur sieben Songs - die internationale Konkurrenz in Sachen melodischer Death Metal vorführen – ausgenommen manche der gleich genannten Bands + SOILWORK.

Kein Wunder, denn man klaut nur von den besten: Bereits der Opener erinnert fatal an neuere IN FLAMES („Clayman“), mit dem Highlight „Descending Shadows“ und dem Titeltrack kondoliert die Band älteren AMORPHIS irgendwo zwischen der „Tales…“ und dem Nachfolger „Elegy“, Track fünf begeht quasi Diebstahl an „Midian“ von CRADLE OF FILTH (Komposition, Riffs, Keys, Breaks – alles schon bei „Cthulhu Dawn“ und „Death Magick…“ gehört), während „Nightlive Silence“ auch ein Medley aus „Spiritual Black Dimensions“ – Songs sein könnte und der Rausschmeißer ein Cover aus den „Stormblast“ – Zeiten DIMMU BORGIRs.

Aber alles kein Problem: Sämtliche Referenzscheiben PANDEMONIUMs habe ich ebenfalls bis zum Erbrechen gehört und schätze sie gleichen Maßes, zumal die Band beachtliches Geschick darin entwickelt hat, die zahlreichen Reminiszenzen homogen in ihre eigene Identität zu integrieren. Die technischen Fähigkeiten der Herren Musiker übertreffen die ohnehin hohen schwedischen Standards bei weitem, einzig die erzkonservativen Grunts des Kalle Wallin sind etwas arm an Volumen, was jedoch die gelegentlichen, cleanen Vocals des Keyboarders ausgleichen, denn sie entwickeln eine interessante Kontrastwirkung – zwar gängige Praxis, dennoch sehr dynamisch umgesetzt. Standesgemäß stammt der Sound aus den Berno Studios und darf als makellos angesehen werden.

Abschließend sei nochmals erwähnt, dass, obwohl „Insomnia“ ziemlich offensichtlich an die Sounds anderer Bands angelehnt ist, die Songs selbst - abgesehen diesen Vorwurfs - absolut überzeugen und von Fans genannter Truppen bedenkenlos abgefeiert werden können. Solltet ihr „Insomnia“ bei den üblichen Mailordern nicht finden klickt hier!

www.jcmrecords.com


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. The Hollow Grounds
2. Descending Shadows
3. Insomnia
4. Midnight Phobia
5. Traces Of A Midwinter Drama
6. Nightlive Silence
7. Morninglight Reverie
Gesamtspielzeit: 40:42

Tobias
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Beitrag vom 26.05.2003
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