„Only Lunatics“ ist mittlerweile schon das dritte Album der fünf Mannen aus dem Ruhrgebiet, und ihr Sound ist noch immer unvergleichlich. Wie sollte es denn auch anders sein, wenn Rock, Punk, Pop, Reggae, Ska und wasweißichnochalles gleichberechtigt aufeinandertreffen.
Nur was für Verrückte also, das beweist auch der Titeltrack, in dem SKUNK extrem hawaiianische Keyboards, fröhliches Gescratche, Punk und eine klimpernde Triangel auf einen Haufen werfen und einmal ordentlich durchschütteln. Raus kommt, kaum zu glauben, ein durchaus gelungener Song mit Strand-Atmosphäre. In eine ähnliche Kerbe schlägt „Foolness Wears A Crown“, das mit einer Balalaika und einem Akkordeon aufwarten kann und das trotz Reggae-Touch sehr osteuropäisch klingt (Osterweiterung – nicht nur auf dem Papier).
Sehr entspannt dagegen „Love Hates Mercy“, das zuerst mal Asia-Charme versprüht, sich aber gleich in gemütliche Reggae-Ebenen ausbreitet. „Rock The Casbah“ nimmt dieses luftige Sommerfeeling auf und entpuppt sich als schönes CLASH Cover, das vor allem durch seine Eigenständigkeit überzeugt.
Der Rest der Songs pendelt zwischen Punk, Rock und Ska, meist mit Bläsereinsatz, der nur bei „Better Days“ geschwindigkeitstechnisch an manchen Stellen etwas deplaziert wirkt. Die Songs sind zwar teilweise recht eingängig (beispielsweise das hymnische „Fallin“), das Konzept ist aber trotzdem nicht frei von Abnutzungserscheinungen.
SKUNK präsentieren also eine freche und teilweise auch gelungene Mischung aller möglichen Stile und Weltgegenden, die auf Dauer aber auch ermüdend sein kann.