KADAVERFICKER - Nekrokore Theater
Label: N:C:U Records
Wer würde mir glauben, wenn ich jetzt tatsächlich behaupte, eine Band wie KADAVERFICKER könne über ein Jahrzehnt hinweg ihr Unwesen treiben? Kann man wirklich so lange auf der Schiene des allerderbsten Grinds fahren, über zehn Jahre hinweg keinen Deut von den anfänglichen Gehversuchen abweichen? Man möge mir glauben, denn das Trio um N:C:U-Boss Goreminister ist das beste Beispiel hierfür - bereits seit 1993 ist man fleißig am Lärmen und selbst nach neun Veröffentlichungen macht sich kein Anzeichen von Trendsetterei, Verweichlichung oder gar Stilentfremdung breit - gut, die aktuelle Veröffentlichung ist definitiv besser aufgemacht als noch die vorherigen Ausbrüche, und auch soundtechnisch hat sich einiges getan, doch stilistisch lässt sich immer noch - und ohne Umschweife - die Plakette "100% Nekrogrind" aufdrücken.
Wobei - wenn ich es mir recht überlege - derb und primitiv ist das Ganze zwar, jedoch kommt bei KADAVERFICKER im Gegensatz zu einigen Kollegen keine Langeweile auf, immerhin verstehen es die Deutschen, stets mit einer Prise - zugegeben - derben Humors zu erheitern, als auch die kurzen Ausbrüche abwechslungsreich und teilweise unerwartet gestaltet wurden, insbesondere, da man dank eines Zeuglers aus Fleisch und Blut nie über gerade noch annehmbare Geschwindigkeitsexzesse hinausdonnert.
Wie gesagt - kultig sind die Deutschen allemal, allein die bereits angesprochenen Liedtitel (und vermutlich ebenso die Texte dazu, falls vorhanden) versprechen Erheiterung, allerdings wird sich auch mit "Nekrokore Theater" trotz aufwendiger Aufmachung, grandiosem Artwork und sogar farbigem Vinyl, sowie auch mehr als nur akzeptabler Produktion nicht viel daran ändern, dass nur ein kleines Klientel den Zugang hierzu finden wird. Grindcore bleibt Grindcore, und selbst wenn er gut gemacht ist, ist er immer noch zu schlecht, um radiotauglich zu sein - aber dieses Ziel werden sich der Fäkalpapst, sowie dessen Mitbegleiter Spermanavigator und Mister Goreminister himself auch nicht gesetzt haben.
Alles in allem merkt man, dass die Deutschen absolut hinter ihrem dreckigen Konzept sowie der dazu passenden Musik stehen, und mittlerweile gelingt dem Trio auch die Umsetzung hiervon tadellos - "Nekrokore Theater" ist für meine Ansprüche erstaunlich gut geraten - krank und primitiv auf eine gewisse Art und Weise ja, aber dennoch gut -, insbesondere, da mich die vorherige Split-Veröffentlichung mit CASTRADO CADAVER nicht wirklich vom Hocker reißen konnte. Jedoch eins sei gesagt - wer bereits bei vergleichsweise harmlosen Partien wie MORTICIAN oder EMBALMED kollapsähnliche Zustände bekommt, der sollte sich KADAVERFICKER nicht antun, die wirklich Hartgesottenen unter euch jedoch können sich exklusiv über Earshot sogar eine signierte Version holen - einfach hier klicken, Frage per Mail (hoffentlich richtig) beantworten und auf mehr Glück als bei den zahlreichen Rubbellosen hoffen... Und wer hierbei Pech hat - macht auch nix, über die unten angegebene Homepage kann man sich die 7-incher auch stinknormal sichern, denn selbst in der Flut von Veröffentlichung ist sie euer hart verdientes Geld wert.


VERLOSUNG:
KADAVERFICKER - die neue Definition des Grauens, pervers, abartig und grindig, so ließe sich die neue 7-Incher des kranken deutschen Trios beschreiben - doch wie lang die Leichenfledder bereits am Werken sind, wollen wir nun von euch wissen. Sind dies:
a) 3 Jahre oder
b) 10 Jahre oder gar
c) ein viertel Jahrhundert?
Einfach ein Mail mit der hoffentlich richtigen Antwort sowie eurer Postadresse an macabre@earshot.at schicken, der Gewinner wird per Mail informiert und bekommt das signierte Krachwerk postwendend zugestellt.
Teilnahmeschluss ist der 15. Juni 2003.



www.geocities.com/kadaverficker


6 von 7 Punkten

Tracklist:
1. Nekroverture
2. Skullfuck Terrorism
3. Todesverstärker
4. Paxe Und Zerhaxe
5. Lazarusmine
6. Dreadnaught Catharsis
7. Totale Nacht
8. Kadaververwertungsanlage
9. Giftgasjunkie
Gesamtspielzeit: 12:00

Macabre
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Beitrag vom 23.05.2003
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