Davon hätte ich gerne noch einen Nachschlag. GODSPLAGUE servieren uns hier eine feine Kreation aus einigen meiner Lieblingszutaten: ein deftiges, noch blutiges BLACK LABEL SOCIETY-Gitarrenarbeit-Steak, dazu knusprige DOWN-Songwriting-Kartoffeln, eine kleine Portion leicht süßlich schmeckender Mike Patton-Gesang-Erbsen und um dem ganzen noch den gewissen Kick zu geben etwas Hardcore-Kräuterbutter drüber. “Meine Jungs stehen voll drauf,” würde the naked chef sagen und recht hat er...
Für den sachlicheren Leser-Gaumen: GODSPLAGUE sind vier Kerle aus -schätz’ ich den Namen nach- Finnland, die aussehen, als wäre die Pictures-Section der BLACK LABEL SOCIETY-Homepage für sie das, was für den durchschnittlichen Teenager der H&M-Katalog ist und dem optischen Eindruck entsprechend klingen sie auch. Euge Valovirtas Gitarrenarbeit erinnert stark an Zakk Wyldes Stil und dementsprechend fallen nicht nur die Soli sondern auch das Songwriting stark an dessen Band orientiert aus. Da uns zur Zeit aber noch keine BLS-Kopiererwelle überflutet und Euge seinen Job - genauso wie seine drei Mitstreiter - nicht nur handwerklich gut macht, sondern immer wieder aus dem Schatten des übermächtigen Rauschebarts tritt, geht diese Anlehnung schon in Ordnung. So fallen zum Beispiel bei der letzten Nummer dieser EP - ”Super Satan” - die Hardcore-/Thrashmetaleinflüsse auf, die etwas Abwechslung ins Spiel bringen. Ebenfalls angenehm auffallend, weil erfrischend, ist der Gesang von Nico Hortonen, der NICHT, wie es zu erwarten wäre, die ganze Zeit dahinröhrt und -gröhlt, sondern dann und wann auch mit einer sehr markanten, recht clean gesungenen Stimme singt, die stark an Mike Patton erinnert. Den Großteil der Songs über fühlt man sich aber an eine Mischung aus Phil Anselmo und L.G. Petrov erinnert, was ja auch nicht unbedingt schlecht ist.
Mahlzeit.
*rülps*